LVMH Aktie: Rihanna-Deal vor dem Aus?
Das Luxusimperium steht vor einer überraschenden Wende: LVMH erwägt den Verkauf seiner 50-Prozent-Beteiligung an Fenty Beauty. Die gemeinsam mit Popstar Rihanna aufgebaute Kosmetikmarke könnte dem Konzern zwischen 1 und 2 Milliarden US-Dollar einbringen. Die Nachricht sorgte für erste positive Impulse - die Aktie legte zeitweise 1,4 Prozent auf 619,40 Euro zu.
Doch was steckt hinter diesem strategischen Kurswechsel? Immerhin galt Fenty Beauty als Vorzeigeprojekt für LVMHs Expansion in neue Zielgruppen. Die Kosmetiklinie hatte sich seit ihrer Gründung als Erfolgsgeschichte entwickelt und neue Kundenkreise erschlossen.
Der Schatten von Fenty Fashion
Die Geschichte wird komplizierter, wenn man einen Blick auf das gescheiterte Schwesterunternehmen wirft. Neben der erfolgreichen Beauty-Sparte existierte auch ein gleichnamiges Modelabel, das Rihanna 2019 gemeinsam mit LVMH ins Leben rief. Diese Ultra-High-Fashion-Linie war damals als erstes neues Luxuslabel des Konzerns seit Jahren gestartet - endete jedoch als Flop.
Der Misserfolg der Modelinie könnte nun Schatten auf die gesamte Fenty-Partnerschaft werfen. Offenbar hat LVMH die Lust an der Zusammenarbeit mit dem US-Star verloren.
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Fokus zurück auf Kerngeschäft?
Der mögliche Ausstieg passt in ein größeres Bild: LVMH konzentriert sich wieder stärker auf seine etablierten Marken. Während andere Luxuskonzerne noch mit den Nachwirkungen der China-Krise kämpfen, zeigt der französische Riese bereits erste Erholungszeichen. Die jüngsten Zahlen hatten eine 80-Milliarden-Dollar-Rally im Luxussektor ausgelöst.
Mit dem Fenty-Verkauf würde LVMH nicht nur liquide Mittel freisetzen, sondern auch Ressourcen für die Stärkung seiner Traditionsmarken gewinnen. Die Investmentbank Evercore soll bereits als Berater mandatiert sein - ein Zeichen dafür, dass die Pläne konkret werden.
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