Kraft Heinz Aktie: Führung und Split
Kraft Heinz steht vor einem tiefgreifenden Umbau. In wenigen Tagen übernimmt ein neuer CEO, parallel bereitet der Konzern die Aufspaltung in zwei börsennotierte Unternehmen für 2026 vor. Die Börse reagiert bislang verhalten, der Titel notiert in der Nähe seines Jahrestiefs.
Worum geht es konkret?
- Neuer CEO ab 1. Januar 2026
- Geplanter Spin-off in zwei Gesellschaften in der zweiten Jahreshälfte 2026
- Rückläufige Umsätze und belastete Ertragslage
- Hohe Dividendenrendite, aber Druck auf die Ausschüttungsbasis
Neuer CEO soll Trennung steuern
Zum 1. Januar 2026 übernimmt Steve Cahillane, bisher CEO von Kellanova, die Führung von Kraft Heinz. Er löst Carlos Abrams-Rivera ab, der bis März 2026 als Berater an Bord bleibt. Parallel dazu wird John T. Cahill unabhängiger Chairman des Verwaltungsrats.
Die Personalie gilt als strategischer Schritt, um die geplante Aufspaltung operativ sauber umzusetzen. An der Börse hält sich die Euphorie jedoch in Grenzen: Die Aktie schloss zuletzt bei rund 24,13 US‑Dollar, ein Plus von 0,46 % zum Vortag, bleibt aber in der Nähe ihres 52‑Wochen-Tiefs und steht damit weiter unter Druck.
Geplanter Spin-off in zwei Gesellschaften
Für die zweite Jahreshälfte 2026 plant Kraft Heinz die Abspaltung in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen:
-
Global Taste Elevation Co.
Fokus auf wachstumsstärkere Bereiche wie Saucen, Gewürze und andere Geschmackskomponenten. -
North American Grocery Co.
Ausrichtung auf das eher stabile, cashstarke nordamerikanische Lebensmittelgeschäft.
Ziel ist es, versteckte Werte sichtbar zu machen und die jeweiligen Geschäftsmodelle klarer zu positionieren. Die Zahlen spiegeln allerdings die aktuelle Skepsis wider: Im dritten Quartal 2025 gingen die Nettoerlöse im Jahresvergleich um 3 % zurück. Seit 2023 kämpft der Konzern mit rückläufigen Volumina – die Erwartung an Cahillane ist, diesen Trend umzudrehen.
Insiderverkäufe kontra institutionelle Käufe
Ein auffälliger Gegensatz zeigt sich zwischen dem Verhalten von Insidern und institutionellen Investoren.
Am 17. Dezember 2025 veräußerte Miguel Patricio, eine Schlüsselfigur im Management, 125.000 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 24,82 US‑Dollar. Das Volumen lag bei rund 3,1 Mio. US‑Dollar. Solche Verkäufe werden von Privatanlegern häufig als Warnsignal interpretiert.
Gleichzeitig bauen große Adressen Positionen aus. Marshall Wace LLP hat sein Engagement zuletzt um mehr als 1.600 % erhöht und hält nun rund 1,88 Mio. Aktien im Wert von über 48 Mio. US‑Dollar. Bei einem vorausschauenden Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 10 sehen manche Fonds damit offenbar eine Bewertungschance im Vorfeld der Aufspaltung, während Insider ihr Engagement reduzieren.
Dividende hoch, Ergebnis rückläufig
Für Dividendenanleger ist die Aktie derzeit vor allem wegen ihrer Ausschüttung interessant. Die Quartalsdividende liegt unverändert bei 0,40 US‑Dollar je Aktie, was einer Dividendenrendite von rund 6,6 % entspricht. Die jüngste Auszahlung ist für Ende Dezember angesetzt.
Die Basis dafür ist jedoch schwächer geworden. Analystenschätzungen gehen für das Gesamtjahr von einem Ergebnis je Aktie von etwa 2,58 US‑Dollar aus – mehr als 15 % weniger als im Vorjahr. Damit gerät die Ausschüttungsquote durch die sinkende Profitabilität zunehmend unter Druck.
Fokus auf die ersten Wochen 2026
Aktuell dominiert an der Börse eine abwartende Haltung. Kurzfristig richtet sich der Blick auf die ersten Wochen 2026: Dann muss Steve Cahillane nicht nur seine Strategie vorstellen, sondern auch einen klaren Fahrplan für die Trennung in Global Taste Elevation Co. und North American Grocery Co. liefern und dabei zeigen, wie die Erträge stabilisiert und die Dividende langfristig abgesichert werden sollen.
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