Intel plant offenbar einen Zukauf im KI-Sektor, doch die Anleger reagieren nervös. Berichten zufolge steht der Chip-Riese kurz vor der Übernahme des Startups SambaNova Systems. Was auf den ersten Blick strategisch sinnvoll erscheint, wirft bei genauerem Hinsehen brisante Fragen zur Corporate Governance auf – denn CEO Lip-Bu Tan ist persönlich involviert.

Der geplante Deal und die Kritik

Im Raum steht eine Übernahmesumme von rund 1,6 Milliarden US-Dollar für SambaNova. Dies wäre ein deutlicher Abschlag im Vergleich zur Bewertung des Startups aus dem Jahr 2021, was die allgemeine Abkühlung im Markt für noch umsatzschwache KI-Hardware widerspiegelt. Ziel der Akquisition ist es, Intels Position im Bereich KI-Inferenz gegen den Marktführer Nvidia zu stärken.

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Kritisch beäugt wird jedoch die Rolle von Intel-CEO Lip-Bu Tan. Er fungiert aktuell als Chairman von SambaNova, und seine Venture-Capital-Firma war ein früher Investor. Zwar gelten bei Intel strenge Regeln für solche Interessenkonflikte, doch die Situation ist heikel: Tan hatte bereits zuvor versucht, das Unternehmen Rivos – bei dem er ebenfalls Chairman war – an Intel zu verkaufen, was der Verwaltungsrat jedoch ablehnte.

Politische Brisanz und Kursreaktion

Zusätzlich drücken Berichte über die Lieferkette auf die Stimmung. Intel testet offenbar Fertigungsanlagen von ACM Research für den künftigen 14A-Prozess. Das Problem: ACM soll Verbindungen zu sanktionierten chinesischen Entitäten haben. Da die US-Regierung seit August 2025 direkt an Intel beteiligt ist, sind solche Nachrichten politisch hochsensibel, auch wenn bisher keine direkten Regelverstöße nachgewiesen wurden.

Diese Gemengelage sorgte am Freitag für einen Rücksetzer von 4,53 Prozent auf 32,12 Euro. Dennoch bleibt das übergeordnete Bild positiv: Seit Jahresanfang liegt der Titel beeindruckende 63,22 Prozent im Plus. Haupttreiber dieser Rally waren der Einstieg der US-Regierung und ein strategisches Investment von Nvidia im Spätsommer, die dem Konzern nach schwierigen Jahren neuen Rückhalt gaben.

Ausblick

In der kommenden Woche dürfte die Volatilität anhalten, solange eine offizielle Bestätigung des SambaNova-Deals aussteht. Investoren werden genau beobachten, wie der Verwaltungsrat mit dem Interessenkonflikt des CEOs umgeht und ob die Konditionen der Übernahme den Unternehmenswert tatsächlich steigern. Sollten die Governance-Bedenken überwiegen, droht eine weitere Konsolidierung der massiven Jahresgewinne, wobei technische Unterstützungsniveaus nun einem Härtetest unterzogen werden.

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