Intel legt an der Börse derzeit eine bemerkenswerte Aufholjagd hin. Nachdem zuletzt bereits Gerüchte über eine Fertigung von Mac-Chips die Runde machten, heizen neue Analystenberichte die Fantasie der Anleger weiter an: Könnte der US-Konzern künftig sogar Prozessoren für das iPhone liefern? Für die neu ausgerichtete Fertigungssparte wäre dies der ultimative Vertrauensbeweis und ein entscheidender Schritt in der Transformation des Chip-Riesen.

Analysten sehen Apple-Deal am Horizont

Treibstoff für die jüngste Euphorie liefert ein aktueller Report von Jeff Pu (GF Securities). Laut seinen Informationen könnte Intel ab 2028 Teile der iPhone-Chipfertigung übernehmen – konkret für die Standardmodelle ("iPhone 20"). Technisch würde dabei Intels kommendes 14A-Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen.

Diese Einschätzung folgt auf eine Prognose des renommierten Apple-Experten Ming-Chi Kuo. Dieser hatte erst Ende November in Aussicht gestellt, dass Intel bereits ab Mitte 2027 Chips für das MacBook Air und das iPad Pro fertigen könnte. Kuo betonte dabei, dass sich die Wahrscheinlichkeit für Intel als Lieferanten deutlich erhöht habe.

Strategische Bedeutung für die Foundry-Sparte

Für Intel wäre eine solche Partnerschaft weit mehr als nur ein Umsatztreiber. Es geht um die Glaubwürdigkeit der "Intel Foundry"-Strategie. Apple gilt als anspruchsvollster Chip-Kunde der Welt, der bisher fast exklusiv auf TSMC aus Taiwan setzte. Ein Auftrag aus Cupertino würde signalisieren, dass Intel technologisch wieder in der ersten Liga spielt.

Das Geschäftspotenzial ist greifbar:
* Umsatz: Schätzungen gehen von anfänglich rund einer Milliarde US-Dollar jährlich für die Mac-Chips aus.
* Technologie: Der Einsatz der 18A- und später der 14A-Prozesse würde die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber TSMC validieren.
* Unabhängigkeit: Für Apple wäre es ein wichtiger Schritt, die Lieferkette zu diversifizieren und geopolitische Risiken zu minimieren.

Die Rallye in Zahlen

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Der Markt honoriert die Turnaround-Fantasie bereits deutlich. Die Aktie gehört mit einem Plus von über 81 Prozent seit Jahresanfang zu den Gewinnern im Tech-Sektor und lässt damit im gleichen Zeitraum sogar den KI-Platzhirsch Nvidia hinter sich. Aktuell notiert das Papier bei 35,70 Euro und hat sich von den Tiefstständen im April (16,61 Euro) mehr als verdoppelt.

Politische Unterstützung und Fortschritte

Rückenwind erhält Intel auch aus der Politik. Die US-Regierung forciert die heimische Halbleiterfertigung massiv, um die Abhängigkeit von Asien zu verringern. Durch den "CHIPS Act" fließen Milliardenzuschüsse, und der US-Staat ist mittlerweile als Großaktionär engagiert.

Entscheidend bleibt jedoch die Umsetzung. Laut Intel-Vizepräsident John Pitzer liegen die Ausbeuten (Yields) für die wichtige 18A-Technologie im Plan. Auch beim noch fortschrittlicheren 14A-Prozess – der für den potenziellen iPhone-Deal entscheidend wäre – sieht sich das Unternehmen technologisch weiter als zum vergleichbaren Zeitpunkt bei früheren Entwicklungen.

Ausblick: Geduld ist gefragt

Trotz der positiven Stimmung sollten Anleger die Risiken im Blick behalten. Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung von Apple oder Intel, und nennenswerte Umsätze aus diesen möglichen Deals würden frühestens 2027 fließen. Kurzfristig könnten zudem hohe Speicherpreise das PC-Geschäft belasten. Konkrete Hinweise zur weiteren Entwicklung erhoffen sich Marktbeobachter von der Barclays Global Technology Conference am 10. Dezember, auf der Intel über seine Fortschritte berichten wird.

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