Gurktaler-Aktie: Langsam, aber sicher?

Gurktaler gehört zu den Börsenunternehmen, bei denen es häufig wenige bis gar keine Neuigkeiten zu vernehmen gilt. Die Anleger scheinen sich dabei an den Grundsatz zu halten, dass keine Nachrichten gute Nachrichten sind. Das lässt zumindest der Aktienkurs vermuten, der sich im November wieder einmal leicht in Richtung Norden begeben konnte. Zu Handelsschluss am Freitag standen respektable 16 Euro auf der Anzeigetafel.

Die Aufschläge auf 12-Monats-Sicht weiteten sich damit auf beeindruckende 78 Prozent aus. Mitverantwortlich dafür dürfte eine recht treue Anlegerschaft sein, was für geringe Handelsvolumina und eine gewisse Resilienz gegenüber allzu dramatischen Schwankungen sorgt. Davon ab punktet Gurktaler auch in schwierigen Zeiten mit einer recht verlässlichen, wenn auch nicht immer steigenden Dividende.

Herausforderungen für Gurktaler

Der positive Trend bei der Gurktaler-Aktie ist keine Selbstverständlichkeit. Denn das Unternehmen bekommt die Konsumschwäche ebenso zu spüren wie die meisten Konkurrenten und auch der tendenziell zurückgehende Alkoholkonsum jüngerer Generationen war immer wieder ein Thema. Es scheint aber zu gelingen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und immer wieder für positive Impulse zu sorgen.

In den Sommermonaten setzte Gurktaler nach eigenen Angaben recht erfolgreich auf Cocktails und dergleichen und erreichte damit vor allem in der Gastronomie ein breites Echo. Ein wenig Mut für Neues scheint derzeit genau der richtige Ansatz zu sein. Gleichwohl bleiben auch Zweifel daran, wie es im kommenden Jahr weitergehen mag. Eine Erholung der Branche in der Breite ist bislang noch nicht abzusehen.

Es kann schnell gehen

Grundsätzlich verhält die Gurktaler-Aktie sich recht ruhig und es gibt öfter Tage, an denen der Kurs sich überhaupt nicht regt. Wenn es dann aber doch einmal zu Schwankungen kommt, fallen solche nicht selten umso heftiger aus. Kursbewegungen im zweistelligen Prozentbereich können recht unverhofft auftreten, und das in beide Richtungen. Es schadet aus Anlegersicht nicht, sich dessen auch in Zeiten eines generellen Aufwärtstrends bewusst zu sein.