Gurktaler-Aktie: Ganz normal!

Im Normalfall sorgt die Gurtaler-Aktie nicht für allzu viel Aufsehen an den Märkten. Das Papier des Spirituosen-Herstellers segelt weitgehend unter dem Radas in einem Seitwärtstrend, wobei sich zuletzt sogar eine dezent positive Tendenz feststellen ließ. Dieser Eindruck wurde am gestrigen Dienstag allerdings jäh unterbrochen, als der Kurs plötzlich und unerwartet um 15 Prozent auf 17 Euro "einbrach".

Einen speziellen Grund für derartige Verlusten gab es nicht. Die Nachrichtenkanäle sind leergefegt und das Unternehmen hatte auch selbst keine Mitteilungen zu machen. Mit Blick auf den Chart sind Bewegungen auch in dieser Höhe zudem als normal anzusehen. Es ist ein Phänomen, welches das geringe Handelsvolumen mit sich bringt.

Gurktaler: Handel mit Krümeln

Die Anteilsscheine von Gurktaler befinden sich zu einer überwältigenden Mehrheit in den Händen von Großaktionären. Schätzungsweise 99 Prozent der Aktien sind vom regulären Handel weitgehend ausgenommen, sodass kleinere Anleger sich nur um ein paar Krumen streiten können. Dadurch bedingt können selbst kleine Handelsvolumen hohe Kursbewegungen auslösen.

Nicht selten findet überhaupt kein Handel statt und der Kurs ist über Tage, teils sogar Wochen eingefroren. Die Börse Wien nimmt in solchen Fällen gar keine Anpassungen vor. Mit anderen Worten scheint es, als habe gestern nach einer kleinen Pause mal wieder ein Trade stattgefunden und irgendjemand hat seine Anteilsscheine wohl für 17 Euro hergegeben statt der 20 Euro, die bis vor Kurzem noch auf dem Ticker standen.

Schwankungsfreudig

Es handelt sich dabei lediglich um eine Momentaufnahme ohne tiefere Bedeutung und schon der nächste halbwegs große Trade könnte den Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung schieben. Die Abschläge vom Dienstag liegen auch in der gewöhnlichen Schwankungsbreite. Mit anderen Worten gibt es aus Anlegersicht keinen Grund zur Panik, aber auch keine zwingenden Kaufimpulse.