Gerresheimer Aktie: Unzufriedenheit steigt!
Leerverkäufer-Attacken und der Rauswurf aus dem MDAX setzen dem Düsseldorfer Verpackungsspezialisten massiv zu. Während Anleger aufgrund schwerer Bilanzierungsvorwürfe flüchten, droht ab kommendem Montag weiterer technischer Verkaufsdruck durch passive Fonds. Ist das Vertrauen der Märkte endgültig verspielt?
Die Lage auf einen Blick:
* Index-Aus: Abstieg in den SDAX zum 22. Dezember 2025 effektiv.
* Short-Attacke: „Morpheus Research“ wirft Unregelmäßigkeiten vor.
* Kursdebakel: Seit Jahresanfang verliert das Papier 61,48 %.
Zwangsausstieg aus dem MDAX
Die Entscheidung der Deutschen Börse ist gefallen: Gerresheimer muss die zweite Börsenreihe verlassen. Ab dem kommenden Montag, den 22. Dezember 2025, wird die Aktie im kleineren SDAX notieren. Dieser Wechsel hat unmittelbare mechanische Konsequenzen für den Aktienkurs.
Index-orientierte Fonds und ETFs, die den MDAX physisch abbilden, sind gezwungen, ihre Bestände an Gerresheimer zu liquidieren. Dieser automatische Verkaufsdruck trifft auf einen Titel, der ohnehin am Boden liegt. Mit einem aktuellen Kurs von 27,04 Euro notiert das Papier in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief. Die gesunkene Marktkapitalisierung reichte für den Verbleib im Mittelstandsindex schlicht nicht mehr aus.
Schwere Vorwürfe belasten
Noch schwerer als der Index-Abstieg wiegt jedoch der massive Vertrauensverlust durch die Attacke von „Morpheus Research“. Der Leerverkäufer zielt in einem Report direkt auf die Glaubwürdigkeit der Bilanzierung ab. Im Zentrum der Kritik stehen aggressive Buchungspraktiken, sogenannte „Bill-and-Hold“-Transaktionen, bei denen Umsätze angeblich zu früh realisiert wurden.
Zudem monieren die Kritiker die nach der Bormioli-Übernahme Ende 2024 deutlich gestiegene Nettoverschuldung und zweifeln die Qualität des Cash-Flows an. Berichte über eine laufende Prüfung der Rechnungslegung durch die Finanzaufsicht BaFin verschärfen die Unsicherheit. Obwohl Short-Seller ein Eigeninteresse an fallenden Kursen haben, vergiftet die bloße Existenz dieser Vorwürfe das Sentiment nachhaltig.
Analysten ohne Hoffnung
Die Expertenmeinungen spiegeln die prekäre Lage wider. Bernstein Research stuft die Aktie weiterhin mit „Underperform“ ein und sieht das Kursziel bei lediglich 25,68 Euro – also noch unter dem aktuellen Niveau. Auch die UBS liefert mit einem „Neutral“-Rating und einem Ziel von 29,00 Euro kaum Argumente für einen Einstieg.
Technisch befindet sich der Titel in einem freien Fall. Zwar deutet der extrem niedrige RSI-Wert von 17,7 auf eine kurzfristige Überverkauftheit hin, doch in Anbetracht der fundamentalen Risiken greift hier kaum jemand ins fallende Messer.
Mit dem vollzogenen Index-Wechsel am Montag fällt eine letzte Unterstützung weg. Solange die Vorwürfe zur Bilanzierung nicht zweifelsfrei ausgeräumt sind und die BaFin-Prüfung andauert, bleibt das Abwärtsrisiko für die Aktie akut.
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