Gerresheimer Aktie: Bodenhaftung verloren?
Die Gerresheimer AG steht vor einem symbolträchtigen Montag: Nach einem katastrophalen Börsenjahr mit über 60 Prozent Kursverlust rutscht der Pharmaverpackungs-Spezialist aus dem MDAX in den SDAX ab. Doch damit nicht genug – zum Abschied attestiert das Analysehaus Bernstein Research weiteres Abwärtspotenzial.
Die Fakten im Überblick:
- SDAX-Start am Montag, 22. Dezember 2025
- Bernstein bestätigt "Underperform" mit Kursziel 25,68 Euro
- Jahresverlust von über 60 Prozent
- Kurs kämpft mit Mehrjahrestiefs um 27 Euro
Zwangsverkäufe zum Index-Wechsel
Der formelle Abstieg löste am Freitag erhebliche Umschichtungen aus. ETFs, die den MDAX nachbilden, mussten ihre Gerresheimer-Bestände zwingend abstoßen. Diese technisch bedingten Verkäufe verstärkten den Abwärtsdruck auf eine Aktie, die ohnehin seit Monaten unter massivem Stress steht.
Parallel dazu meldete sich Bernstein Research mit einer nüchternen Einschätzung. Die Analysten hoben ihr Kursziel minimal von 25,60 auf 25,68 Euro an – bestätigten aber ihr "Underperform"-Rating. Die Botschaft ist eindeutig: Von den aktuellen Niveaus aus sehen die Experten weiteres Rückschlagpotenzial. Nachhaltige Kurstreiber für eine Erholung sind nicht in Sicht.
Ein Jahr der Krisen
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Der Index-Abstieg bildet den vorläufigen Tiefpunkt einer Serie von Hiobsbotschaften. Mehrere Gewinnwarnungen erschütterten das Vertrauen der Anleger, CEO Dietmar Siemssen verließ überraschend das Unternehmen. Die BaFin untersucht zudem Unregelmäßigkeiten bei "Bill-and-Hold"-Transaktionen – ein Schatten, der schwer auf dem Düsseldorfer Konzern lastet.
Interim-CEO Uwe Röhrhoff versucht seit November, das Ruder herumzureißen. Im Zentrum seiner Sanierungsstrategie steht der Verkauf der Formglas-Sparte, um die Schuldenlast von rund 800 Millionen Euro zu reduzieren. Die gesunkene Marktkapitalisierung machte den Platz im MDAX jedoch unhaltbar.
Bodenbildung oder weitere Abgaben?
Technisch bewegt sich die Aktie in einem intakten Abwärtstrend. Der Bereich zwischen 26 und 27 Euro könnte als Unterstützungszone dienen – vorausgesetzt, institutionelle Investoren nutzen den SDAX-Start nicht für weitere Portfoliobereinigungen.
Konkrete Impulse dürften erst im neuen Jahr folgen, wenn das Management Details zum Spartenverkauf und Fortschritte bei der Aufarbeitung der Bilanzvorwürfe präsentiert. Bis dahin bleibt die Volatilität hoch.
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