Gerresheimer Aktie: Bitterer Doppelschlag
Für Anleger des Düsseldorfer Verpackungsspezialisten beginnt die Woche denkbar schlecht. Nicht nur der gefürchtete Abstieg aus der zweiten Börsenliga ist nun offiziell besiegelt, auch die Konkurrenz sorgt für massive Unruhe im Sektor. Während ETFs sich auf Umschichtungen vorbereiten, stellt sich die Frage: Kann die Aktie in diesem toxischen Umfeld überhaupt einen Boden finden?
Die Fakten im Überblick:
* Index-Entscheidung: Abstieg in den SDAX zum 22. Dezember 2025.
* Sektor-Belastung: Wettbewerber Schott Pharma warnt vor Übergangsjahr.
* Chart-Lage: Aktie mit RSI von 17,7 extrem überverkauft.
Abschied aus dem MDAX
Was Marktbeobachter bereits vermutet hatten, ist nun Gewissheit. Die Deutsche Börse nimmt Gerresheimer im Rahmen der regelmäßigen Index-Überprüfung aus dem MDAX. Der Wechsel wird zum 22. Dezember 2025 wirksam. Das Unternehmen muss Platz für die Aufsteiger Aumovio und TKMS machen, deren Marktkapitalisierung zuletzt deutlich dynamischer wuchs.
Für den Kurs hat dies technische Konsequenzen. ETFs und Fonds, die den MDAX passiv abbilden, sind gezwungen, ihre Bestände bis zum Stichtag zu verkaufen. Dieser programmierte Verkaufsdruck trifft auf eine ohnehin angeschlagene Aktie, die seit Jahresbeginn bereits über 64 Prozent an Wert eingebüßt hat. Zwar verbleibt das Unternehmen im SDAX, doch die Aufmerksamkeit internationaler Großinvestoren ist im Mid-Cap-Index traditionell höher.
Schott Pharma sorgt für Sippenhaft
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Als wäre der Index-Abstieg nicht Belastung genug, drückt eine negative Entwicklung beim direkten Wettbewerber Schott Pharma zusätzlich auf die Stimmung. Analysten von Barclays und der Deutschen Bank senkten ihre Ratings für den Mainzer Konkurrenten und warnten vor einem schwierigen Jahr 2026. Als Gründe wurden eine schwache Nachfrage bei Glasspritzen und anhaltender Lagerabbau bei Pharma-Kunden genannt.
Diese Sorgen übertragen sich direkt auf Gerresheimer. Da beide Unternehmen ähnliche Endmärkte bedienen, befürchtet der Markt strukturelle Probleme, die auch die Düsseldorfer treffen könnten. Der Kurs reagierte empfindlich und rutschte auf 24,90 Euro ab, womit er sich bedrohlich dem 52-Wochen-Tief von 23,50 Euro nähert.
Charttechnik: Überverkauft aber trendlos
Die technische Verfassung des Papiers spiegelt die fundamentale Unsicherheit wider. Mit einem RSI von 17,7 ist die Aktie zwar massiv überverkauft, was kurzfristig oft Gegenbewegungen auslöst. Doch der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt inzwischen rund 46 Prozent, was den intakten, langfristigen Abwärtstrend unterstreicht. Einstige Hoffnungen auf eine Rolle als defensiver Anker im Depot haben sich im Jahr 2025 zerschlagen.
Bis zur wirksamen Index-Umstellung am Montag, den 22. Dezember, dürfte die Volatilität hoch bleiben. Anleger müssen genau beobachten, ob die Unterstützung im Bereich des Jahrestiefs hält. Eine nachhaltige Wende ist erst dann in Sicht, wenn das Management glaubhaft darlegen kann, dass es sich dem negativen Sektortrend entziehen kann.
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