Die Fiserv-Aktie bleibt unter massivem Druck. Der Zahlungsdienstleister ist nach einem historischen Kurssturz im Oktober zum schlechtesten S&P-500-Titel des Jahres 2025 geworden – mit einem Minus von fast 70 Prozent seit Jahresbeginn. Nun liefert J.P. Morgan die nächste Hiobsbotschaft.

Die Investmentbank stufte die Aktie im Rahmen ihres Ausblicks auf 2026 herab. Damit reiht sich J.P. Morgan in eine wachsende Liste skeptischer Analysten ein. Morgan Stanley, Goldman Sachs und BTIG hatten bereits nach dem Quartalsbericht Ende Oktober ihre Empfehlungen gesenkt. Von ehemals 31 positiven Ratings (bei 35 analysierten Häusern) sind nur noch 14 von 36 übrig geblieben.

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Während die Wall Street das Vertrauen verliert, signalisiert das neue Führungsteam Zuversicht – mit eigenem Geld:

  • CFO Paul Todd erwarb am 1. Dezember Aktien im Wert von über einer Million Dollar
  • Chefjurist Adam Rosman investierte am 2. Dezember rund 500.000 Dollar
  • Der institutionelle Investor Baupost Group LLC kaufte 895.000 Aktien für etwa 154 Millionen Dollar

Die Käufe lösten am 3. Dezember einen Kurssprung von rund 6 Prozent aus – den stärksten Tagesgewinn seit Juni.

Quartalszahlen lösten Panikverkäufe aus

Der aktuelle Absturz hat seinen Ursprung im Quartalsbericht vom 29. Oktober 2025. Die Zahlen waren verheerend:

  • Bereinigter Gewinn je Aktie: 2,04 Dollar (erwartet: 2,65 Dollar) – ein Rückgang von 11 Prozent
  • Umsatz: 4,92 Milliarden Dollar (erwartet: 5,36 Milliarden Dollar)
  • Jahresumsatzprognose gesenkt von 10 auf 3,5 bis 4 Prozent Wachstum
  • Gewinnausblick reduziert von 10,15-10,30 auf 8,50-8,60 Dollar je Aktie

Die Aktie brach daraufhin um über 40 Prozent ein – der schlimmste Handelstag in der Unternehmensgeschichte. CEO Mike Lyons machte unter anderem die schwächelnde argentinische Wirtschaft verantwortlich, die im Vorjahr noch 10 Prozent zum organischen Wachstum beigetragen hatte. Zudem räumte das Management ein, dass Kostensenkungen zu weit gegangen seien und die Einführung neuer Produkte beeinträchtigt hätten.

Führungsebene komplett umgebaut

Fiserv reagierte mit personellen Konsequenzen:

  • Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara übernahmen am 1. Dezember als Co-Präsidenten
  • Paul Todd (ehemals CFO von Global Payments) wurde neuer Finanzchef
  • Gordon Nixon (Ex-CEO der Royal Bank of Canada) trat als unabhängiger Aufsichtsratsvorsitzender an
  • Walter Pritchard wurde zum Senior Vice President und Head of Investor Relations ernannt

Die Umbauten erfolgen unter CEO Mike Lyons, der erst im Januar 2025 an die Spitze rückte und nun den Scherbenhaufen aufräumen muss.

Kleines Licht am Horizont

Der Small Business Index des Unternehmens für November zeigte ein gemischtes Bild: Der saisonbereinigte Index fiel um einen Punkt auf 142. Die Umsätze wuchsen im Jahresvergleich nur um 0,8 Prozent, während die Transaktionszahlen um 0,7 Prozent zurückgingen. Einzig das starke Black-Friday-Geschäft verhinderte einen noch schwächeren Monatswert.

William Blair-Analysten warnten, dass "das Vertrauen der Anleger erschüttert ist und Fiserv zu einem mehrquartalen Turnaround mit deutlich reduzierter Planbarkeit wird." Besonders die Clover-Kassensysteme, einst Wachstumstreiber, haben an Schwung verloren. Die Marktkapitalisierung ist seit Oktober um etwa 29 Milliarden Dollar geschrumpft. Am 4. Februar 2026 folgen die nächsten Quartalszahlen – eine Bewährungsprobe für die neue Führung.

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