Fiserv navigiert durch schweres Fahrwasser. Während die Aktie seit Jahresbeginn rund 66 Prozent an Wert verloren hat, treibt das Management die Expansion unbeirrt voran. Gestern wurde die Übernahme von StoneCastle Cash Management früher als geplant finalisiert. Kann dieser strategische Schritt das Vertrauen der Anleger nach den enttäuschenden Quartalszahlen zurückgewinnen?

Strategische Expansion trotz Krise

Der Fintech-Konzern meldete Vollzug: Die Akquisition von StoneCastle Cash Management wurde bereits Mitte Dezember und damit deutlich vor dem ursprünglich anvisierten ersten Quartal 2026 abgeschlossen. Nachdem alle regulatorischen Hürden genommen wurden, integriert Fiserv das institutionelle Einlagennetzwerk von StoneCastle nun direkt in sein Ökosystem.

Co-Präsident Takis Georgakopoulos unterstrich die Bedeutung des Deals sowohl für Banken als auch für Händler. Finanzinstitute erhalten Zugang zu technologiebasierten Finanzierungsoptionen, während Händler ihr Cash-Management effizienter gestalten können, um Betriebskosten zu optimieren.

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Hintergrund: Der Absturz im Oktober

Diese positive Nachricht trifft auf ein verunsichertes Marktumfeld. Im Oktober erlebten Aktionäre einen Schockmoment, als das Papier an nur einem Tag um rund 43 Prozent kollabierte. Auslöser war ein massiver Gewinnrückgang im dritten Quartal. Mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,04 US-Dollar verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen von 2,65 US-Dollar deutlich.

In der Folge musste das Management auch die Jahresprognose für 2025 drastisch zusammenstreichen. Statt eines organischen Umsatzwachstums von bis zu 12 Prozent rechnet der Konzern nun lediglich mit 3,5 bis 4 Prozent. Als Reaktion darauf wurde die Führungsetage umfassend neu aufgestellt: Seit Dezember leiten Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara die Geschäfte als Co-Präsidenten, unterstützt vom neuen Finanzvorstand Paul Todd.

Analysten bleiben vorsichtig

Die Wall Street reagierte auf die operative Schwäche mit reihenweise gesenkten Kurszielen. Banken wie JP Morgan stuften den Titel auf „Neutral“ herab und sehen den fairen Wert nun bei 85 US-Dollar. Zwar liegt das durchschnittliche Kursziel mit rund 95 US-Dollar noch über dem aktuellen Niveau, doch viele Experten betrachten die Aktie vorerst als Bewährungsprobe („Show me story“).

Ungeachtet der Skepsis hält Fiserv an seiner aggressiven M&A-Strategie fest. Neben StoneCastle wurden im Jahresverlauf auch CardFree sowie das Händlergeschäft der TD Bank übernommen. Aktuell notiert die Aktie im Bereich von 68 US-Dollar nahe ihren Mehrjahrestiefs. Investoren warten nun auf konkrete Belege in den kommenden Quartalsberichten, dass die Integration der Zukäufe die versprochenen Synergien hebt und der neue strategische Plan „One Fiserv“ greift.

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