Der Fintech-Gigant Fiserv steht vor einem historischen Desaster. Nach katastrophalen Q3-Zahlen bricht die Aktie um über 40 Prozent ein – der schlimmste Handelstag in der Unternehmensgeschichte. Das Management kündigt einen radikalen Neustart an, doch Analysten zweifeln an einer schnellen Erholung.

Earnings-Schock erschüttert die Märkte

Die am 29. Oktober veröffentlichten Quartalszahlen entpuppten sich als Fiasko. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,04 Dollar verfehlte Fiserv die Erwartungen von 2,65 Dollar um dramatische 22,9 Prozent. Der Umsatz rutschte mit 5,26 Milliarden Dollar deutlich unter die prognostizierten 5,69 Milliarden Dollar.

Besonders schockierend: Das organische Umsatzwachstum stagnierte komplett, während Analysten mit einem Plus von 8,9 Prozent gerechnet hatten. Diese Zahlen markieren eine tektonische Verschiebung für das einst so verlässliche Wachstumsunternehmen.

Drastische Prognosekürzung alarmiert Investoren

Parallel zu den schwachen Quartalsergebnissen kappte Fiserv seine Jahresprognose drastisch:

  • Bereinigte EPS-Prognose: 8,50 bis 8,60 Dollar (zuvor: 10,15 bis 10,30 Dollar)
  • Umsatzwachstum: Nur noch 3,5 bis 4 Prozent (zuvor: etwa 10 Prozent)

Diese Kürzungen schickten die Aktie auf Talfahrt – ein Kursmassaker, das Milliarden an Shareholder Value vernichtete.

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"Complete Reset": Management reagiert mit radikalem Umbau

CEO Mike Lyons, erst seit Mai im Amt, verkündete einen "kritischen und notwendigen Neustart". Die Führungsebene wird komplett umgekrempelt: Paul Todd übernimmt als neuer CFO, zwei Co-Präsidenten-Posten werden geschaffen.

Sogar der Aufsichtsrat wird umgebaut – drei neue Mitglieder sollen ab Januar 2026 frischen Wind bringen. Als symbolischer Neuanfang wechselt Fiserv am 11. November von der NYSE zur Nasdaq und führt das neue Ticker-Symbol "FISV" ein.

Das Unternehmen startete zudem die "One Fiserv"-Initiative und ein zweijähriges KI-Transformationsprogramm namens "Project Elevate" in Partnerschaft mit IBM.

Wall Street wendet sich ab

Die Analystengemeinde reagiert gnadenlos. BNP Paribas Exane stufte die Aktie von "Outperform" auf "Neutral" herab – ein Schritt, dem bereits Morgan Stanley, Oppenheimer und weitere Häuser gefolgt waren.

Die Experten sehen Fiserv nun als mehrquartrige Turnaround-Story. Das Management warnt bereits, dass die Gewinnmargen Anfang 2026 ihren Tiefpunkt erreichen könnten, da massiv in die Sanierung investiert werden muss.

Investoren navigieren durch stürmische Gewässer und warten gespannt auf einen für das erste Halbjahr 2026 geplanten Investor Day, der weitere Details zum Sanierungsplan liefern soll.

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