Die Fiserv-Aktie durchlebt derzeit ihre wohl schwerste Krise. Nach dem verheerenden Kurseinbruch Ende Oktober, der Milliarden an Marktwert vernichtete, bewegt sich der Titel um die 66 US-Dollar. Doch nun senden zwei Top-Manager ein überraschendes Signal: Sie kaufen in großem Stil eigene Aktien.

Millionen-Käufe der Führungsebene

CFO Paul M. Todd erwarb Anfang Dezember 17.000 Aktien zu durchschnittlich 62,41 US-Dollar – ein Investment von über einer Million Dollar. Zeitgleich investierte Chefjurist Adam Rosman rund 500.000 Dollar in Fiserv-Papiere.

Die SEC-Meldungen zeigen: Erstmals seit dem Crash positioniert sich das Management öffentlich. Insider-Käufe dieser Größenordnung gelten oft als Vertrauensbeweis – die Führung sieht die aktuelle Bewertung offenbar als zu niedrig an.

Wall Street bleibt skeptisch

Die Analysten teilen diesen Optimismus nicht. JPMorgan stufte Fiserv am 4. Dezember von "Overweight" auf "Neutral" herab, Kursziel 85 US-Dollar. Die Bank bezeichnet 2025 als "vergessenes Jahr" für den Zahlungsverkehrssektor.

Weitere Einschätzungen:
* UBS: Neutral mit Ziel 75 US-Dollar, verweist auf Margendruck
* Goldman Sachs: Neutral, Kursziel 79 US-Dollar
* BNP Paribas Exane: Ziel 62 US-Dollar – nahe dem aktuellen Niveau

Während Mizuho Securities Ende Oktober noch bei "Outperform" mit 145 US-Dollar blieb, dominiert im Dezember der "Abwarten"-Modus.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?

Klagen belasten zusätzlich

Im Dezember wurden mehrere Sammelklagen eingereicht. Investoren werfen Fiserv vor, vor dem Oktober-Crash irreführende Prognosen zum organischen Umsatzwachstum abgegeben zu haben. Die Vorwürfe konzentrieren sich auf die Diskrepanz zwischen Guidance und tatsächlichen Q3-Zahlen.

Der Auslöser: Q3-Debakel

Am 29. Oktober präsentierte Fiserv die Zahlen, die den Kursrutsch auslösten. Der bereinigte Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar verfehlte die Erwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,04 Dollar – weit unter den prognostizierten 2,65 Dollar.

Das Management nannte drei Gründe:
* Schwächelndes Wachstum in Argentinien (zuvor Stütze durch Inflation)
* "Neukalibrierung" der Jahresprognose
* Verschiebung von Investitionen

Insider gegen Analysten

Fiserv notiert nahe der 52-Wochen-Tiefs. Die Marktkapitalisierung ist deutlich geschrumpft. Nun stehen sich zwei Lager gegenüber: Skeptische Großbanken auf der einen, kaufende Manager auf der anderen Seite. Die Unterstützungszone bei 60 bis 65 Dollar wird in den kommenden Wochen entscheidend sein.

Anzeige

Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...