Die Ölindustrie steht vor einem Paradox – und Exxon Mobil ist mittendrin. Während der Energieriese mit Rekordproduktion und milliardenschweren Rückkäufen glänzt, zeigen die Quartalszahlen eine andere Seite: sinkende Gewinne und ein nervöser Markt. Was steckt hinter dieser Zerrissenheit?

Analysten setzen auf Exxon – trotz Gewinneinbruch

Morgan Stanley erhöht sein Kursziel für Exxon Mobil auf 135 Dollar und bekräftigt die "Overweight"-Einstufung. Der Grund: Die zehn Großprojekte des Konzerns laufen planmäßig und sollen ab 2026 über drei Milliarden Dollar zusätzlichen Gewinn bringen. Auch andere Banken wie Scotiabank und Piper Sandler hatten bereits im Juli ihre Erwartungen angehoben.

Doch die Analysten-Euphorie steht im Kontrast zu den harten Zahlen:

  • Quartalsgewinn: 7,1 Mrd. Dollar (Vorjahr: 9,24 Mrd.)
  • Umsatzrückgang: 12,4% auf 81,51 Mrd. Dollar
  • Aktienrückkäufe: 20 Mrd. Dollar geplant für 2025/26

Rekordproduktion trifft auf Ölpreis-Dämpfer

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Exxon meldet die höchste Quartalsproduktion seit 25 Jahren – angetrieben durch die Übernahme von Pioneer Natural Resources. Gleichzeitig führt der Konzern die Branche bei der Kapitalrückführung an: 9,2 Mrd. Dollar flossen im zweiten Quartal an Aktionäre.

Doch der Markt honoriert diese Stärken nicht. Der Grund: Die gesunkenen Ölpreise und die globale Wirtschaftsunsicherheit drücken die Margen. Die Aktie kämpft aktuell um Halt oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts – ein mögliches Sprungbrett für eine Erholung. Doch der Widerstand bleibt stark.

Die große Frage: Kann Exxon mit seinen Mega-Projekten die Gewinnschwäche überwinden – oder bleibt der Titel im Ölpreis-Hamsterrad gefangen?

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