Der Ölriese aus Texas steht möglicherweise vor seiner nächsten Milliardenakquisition. Nach dem erfolgreichen Pioneer-Deal im vergangenen Jahr erwägt das Unternehmen nun den Verkauf seiner europäischen Chemieanlagen in Großbritannien und Belgien für bis zu eine Milliarde Dollar. Was steckt dahinter?

Laut Berichten der Financial Times hat Exxon Mobil bereits erste Gespräche mit Beratern über den möglichen Verkauf geführt. Der Grund: Die europäische Chemiebranche leidet massiv unter US-Zöllen und der intensiven Konkurrenz aus China. Für den amerikanischen Energiekonzern eine Gelegenheit, sich von weniger profitablen Assets zu trennen und Kapital für lukrativere Investitionen freizusetzen.

Guyana spült Milliarden in die Kassen

Parallel dazu zeigt sich, wie geschickt Exxon seine Investitionen platziert hat. In Guyana hat das Unternehmen seit Ende 2019 bereits 7,5 Milliarden Dollar durch Ölverkäufe und Lizenzgebühren eingenommen. Das südamerikanische Land mit nur 800.000 Einwohnern entwickelt sich zu einer der wichtigsten Wachstumsregionen für den Konzern.

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Die dortige Ressource wird auf 11 Milliarden Barrel Öläquivalent geschätzt - bisher wurden erst 700 Millionen Barrel gefördert. Mit vier schwimmenden Produktionsplattformen (FPSOs) und weiteren geplanten Anlagen sichert sich Exxon langfristig eine der ertragreichsten Ölquellen weltweit.

Ehrgeizige Wachstumspläne bis 2030

Jack Williams, Führungskraft bei Exxon Mobil, stellte auf der Barclays-Konferenz die Ambitionen des Unternehmens vor: 10 Prozent jährliches Gewinnwachstum bis 2030, was 20 Milliarden Dollar zusätzlicher Erträge und 30 Milliarden Dollar mehr operativen Cashflow bedeutet. Für Aktionäre soll das eine jährliche Rendite von 18 Prozent ergeben - durch Gewinnsteigerungen, Dividenden über 3,5 Prozent und Aktienrückkäufe von 20 Milliarden Dollar pro Jahr.

Das Permian-Becken bleibt dabei Dreh- und Angelpunkt der Strategie. Mit über 30 Bohranlagen will Exxon dort die Ressourcenausbeute durch technologische Innovationen verdoppeln. Eine gewagte Zielsetzung, die auf jahrelanger Forschungsarbeit und Investitionen von einer Milliarde Dollar jährlich in Forschung und Entwicklung basiert.

Strukturwandel bringt zusätzliche Erträge

Bemerkenswert sind auch die Kosteneinsparungen: 13 Milliarden Dollar strukturelle Kostenreduzierungen hat der Konzern bereits erreicht, bis 2030 sollen es 18 Milliarden werden. Diese Kombination aus Umsatzwachstum und gleichzeitiger Kostenoptimierung verstärkt die Margenentwicklung erheblich.

Für die Zeit nach 2030 plant Exxon große LNG-Projekte in Mosambik und Papua-Neuguinea sowie neue Produktlinien wie Proxima und Carbon Materials, die bis Mitte der 2030er Jahre erheblich zu den Erträgen beitragen sollen.

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