Deutsche Bank Aktie: Angriff auf PayPal?

Die Aktie der Deutschen Bank kennt im Jahr 2025 fast nur eine Richtung: steil nach oben. Nach einer beeindruckenden Performance zündet das Finanzinstitut nun kurz vor Jahresende die nächste strategische Stufe. Mit dem Start des Bezahldienstes „Wero“ fordert die Bank etablierte US-Giganten heraus. Doch reicht diese Offensive, um die Rekordjagd auch über die Feiertage hinaus fortzusetzen?

• Kursentwicklung: +99,49 % auf 12-Monats-Sicht
• Wichtige Marke: 52-Wochen-Hoch bei 33,32 Euro
• Analystenziel: 34,69 Euro (Konsens)

Strategische Wende im Zahlungsverkehr

Das bestimmende Thema zum Wochenendstart ist die Integration des europäischen Bezahlsystems „Wero“. Sowohl Kunden der Deutschen Bank als auch der Postbank haben nun Zugriff auf den vollen Funktionsumfang der App. Dieser Schritt im Rahmen der European Payments Initiative (EPI) ist mehr als nur ein technisches Update. Es ist der Versuch, Marktanteile im lukrativen Wallet-Geschäft von Platzhirschen wie PayPal und Visa zurückzuerobern und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern zu verringern.

Charttechnik und Stimmung

An der Börse wird die strategische Ausrichtung positiv aufgenommen. Zum Handelsausklang am Freitag legte das Papier um 1,04 Prozent auf 32,94 Euro zu. Damit notiert der Titel in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 33,32 Euro.

Die technische Verfassung bleibt äußerst robust: Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt rund 19 Prozent, was den übergeordneten Aufwärtstrend eindrucksvoll unterstreicht. Trotz der massiven Rallye seit Jahresanfang (+96,93 %) deutet das Kurs-Buchwert-Verhältnis im Branchenvergleich weiterhin auf eine moderate Bewertung hin. Fundamental wird dies durch den Gewinn je Aktie von 0,86 Euro im dritten Quartal gestützt, der die operative Stärke der Bank bestätigt.

Blick auf 2026

In der anstehenden, verkürzten Weihnachtswoche dürfte das Handelsvolumen zwar abnehmen, die charttechnische Ausgangslage bleibt jedoch spannend. Gelingt der Ausbruch über das Jahreshoch, rückt das durchschnittliche Analystenziel von 34,69 Euro direkt in den Fokus. Solange die kurzfristige Unterstützung im Bereich von 32,00 Euro verteidigt wird, stehen die Zeichen für eine Fortsetzung des Trends im Jahr 2026 gut.