DeFi Technologies Aktie: Vertrauenskrise
Juristische Angriffe, gekappte Umsatzprognosen und ein Kurssturz von über 80 %: DeFi Technologies steht unter massivem Druck. Parallel meldet das Unternehmen zwar Fortschritte beim internationalen Ausbau, doch der Markt fokussiert sich klar auf Risiken und Verluste. Wie stellt sich die Lage aktuell dar?
Sammelklagen und Gewinnwarnung
Gestern haben mehrere US-Kanzleien, darunter Glancy Prongay & Murray LLP und Johnson Fistel, PLLP, Sammelklagen gegen DeFi Technologies eingereicht. Im Zentrum stehen Vorwürfe des Wertpapierbetrugs für den Zeitraum vom 12. Mai 2025 bis 14. November 2025.
Die Kernpunkte der Klagen:
- Verschleppte Probleme: Das Unternehmen soll massive Verzögerungen bei seiner Arbitragestrategie „DeFi Alpha“ nicht offengelegt haben.
- Deutliche Prognosekürzung: Das Management senkte die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 von 218,6 Mio. US‑Dollar auf rund 116,6 Mio. US‑Dollar.
- Irreführende Aussagen: Anleger werfen dem Unternehmen vor, die Auswirkungen des zunehmenden Wettbewerbs im Digital-Asset-Sektor verharmlost zu haben.
Anleger, die Verluste erlitten haben, können sich bis zum 30. Januar 2026 als Hauptkläger registrieren lassen. Diese rechtlichen Schritte erhöhen den Druck auf das Management erheblich und belasten sichtbar den Aktienkurs.
Expansion nach Brasilien gerät in den Hintergrund
Der Kurssturz steht in deutlichem Kontrast zu jüngsten operativen Meldungen. Vor wenigen Tagen meldete DeFi Technologies den Markteintritt in Brasilien. Über die Börse B3 wurden Brazilian Depositary Receipts (BDRs) sowie fünf Digital-Asset-ETPs (Exchange Traded Products) der Tochter Valour gestartet.
Brasilianische Anleger können nun unter anderem folgende Produkte in lokaler Währung handeln:
- Valour Bitcoin (BTCV) ETP
- Valour Solana (VSOL) ETP
Der Handel startete nach einer Eröffnungszeremonie in São Paulo. An der Börse überwiegt derzeit jedoch klar die Sorge um die finanziellen und rechtlichen Risiken, sodass die strategische Expansion kaum kursrelevant wirkt.
Governance-Fragen und schwächere Zahlen
Zusätzlich zur rechtlichen Unsicherheit kamen Governance-Themen auf. Am 22. Dezember 2025 gab DeFi Technologies den sofortigen Rücktritt von Director Stefan Hascoet aus dem Board bekannt.
Gleichzeitig musste das Unternehmen erläuternde Stellungnahmen zu „Ungleichgewichten in der Aktienbesitzstruktur“ bei verschiedenen Broker-Dealern abgeben. Diese Thematik sorgt seit Längerem für Fragen zur Handelstruktur der Aktie.
Auch die im November veröffentlichten Finanzzahlen wirken belastend. Der Umsatz im dritten Quartal lag fast 20 % unter den Erwartungen. Hauptgrund war, dass die prognostizierten Arbitragechancen nicht wie geplant umgesetzt werden konnten.
Lagebild in Kürze
- Kurs: Die Aktie notiert bei rund 0,91 US‑Dollar, mehr als 81 % unter ihrem Jahreshoch.
- Rechtliches Risiko: Sammelklagen seit gestern anhängig, Frist für Kläger bis 30. Januar 2026.
- Expansion: Einführung von ETPs und BDRs an der brasilianischen Börse B3 abgeschlossen.
- Governance: Rücktritt eines Board-Mitglieds und Untersuchungen zu Aktien-Ungleichgewichten.
Die Marktstimmung ist derzeit klar negativ. Gekürzte Umsatzprognosen, laufende Sammelklagen und ein Kurs im Penny-Stock-Bereich deuten auf eine ausgeprägte Vertrauenskrise hin, die selbst die erfolgreiche Brasilien-Expansion bislang nicht auffangen kann.
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