DeFi Technologies gerät an der Börse stark unter Druck. Eine schwache Sektor-Stimmung im Kryptobereich, interne Governance-Themen und rechtliche Risiken treffen auf einen deutlichen Kursrutsch. Wie stark wiegen die operativen Fortschritte in Brasilien diese Faktoren auf?

  • Kurs nahe 52‑Wochentief
  • Expansion nach Brasilien mit neuen Krypto-ETPs
  • Rücktritt eines Directors und Prüfung von Stimmrechts- und Bestandsdaten
  • Anhaltender Abverkauf im Umfeld schwacher Krypto-Märkte und laufender Sammelklagen

Markteintritt in Brasilien

Trotz der Kursbelastung treibt DeFi Technologies über die Tochter Valour die internationale Expansion voran. Das Unternehmen hat den Eintritt in den brasilianischen Markt vollzogen und damit die erste größere Börsennotiz außerhalb Europas umgesetzt.

An der Börse B3 in São Paulo wurden „DEFT31“-Brazilian Depositary Receipts (BDRs) gelistet. Parallel dazu hat Valour fünf Exchange Traded Products (ETPs) in brasilianischem Real aufgelegt, die brasilianischen Anlegern ein Engagement in digitalen Assets ohne direkte Verwahrung ermöglichen. Die Produkte bilden folgende Basiswerte ab:

  • Bitcoin (BTCV)
  • Ethereum (ETHV)
  • Ripple (XRPV)
  • Solana (VSOL)
  • Sui (VSUI)

Mit diesem Schritt adressiert Valour einen Markt mit über 200 Millionen Einwohnern und positioniert sich gezielt, um institutionelle Kapitalströme in Südamerika abzufangen.

Rücktritt im Board und Untersuchung zu Aktienbeständen

Gleichzeitig meldete DeFi Technologies interne Veränderungen. Mit sofortiger Wirkung trat Director Stefan Hascoet zurück, der seit Juni 2023 dem Board angehörte.

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Zudem veröffentlichte das Unternehmen ein Update zu seiner Untersuchung von Unstimmigkeiten bei Aktienbeständen und Stimmrechtsmeldungen. Auslöser waren Berichte von Shareholder Intelligence Services (ShareIntel) aus Juni und Juli 2025. Dabei wurden Abweichungen bei Handelsvolumina und Bestandsmeldungen in großen Verwahrstellen wie DTC, CDS und Broadridge festgestellt.

DeFi Technologies kontaktierte in der Folge 14 Broker und Handelshäuser, um diese Differenzen zu klären. Bislang haben nur fünf geantwortet. Als Ursachen nannten sie unter anderem:

  • Unterschiede bei Abwicklungszeitpunkten
  • Wertpapierleihe-Praktiken
  • Abweichungen in der Währungsberichterstattung

Nach Angaben des Unternehmens hatten die festgestellten Unstimmigkeiten keinen Einfluss auf die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung 2025.

Kursentwicklung und Sektorbelastung

Die Aktie befindet sich in einem ausgeprägten Abwärtstrend. In den vergangenen 90 Tagen verlor der Titel rund 60 % an Wert. Gestern fiel der Kurs um knapp 6 % auf etwa 0,93 US‑Dollar und liegt damit nur knapp über dem 52‑Wochentief von 0,91 US‑Dollar.

Der Rückgang steht im Zusammenhang mit einer breiten Schwäche im Segment der Krypto-Aktien. Marktbeobachter führen den jüngsten Verkaufsdruck teilweise auf steuerlich motivierte Gewinn- und Verlustrealisierungen zum Jahresende („Tax-Loss Selling“) zurück, bei denen Investoren verlustreiche Positionen schließen, um Gewinne an anderer Stelle zu verrechnen. Zusätzlich belastet das Umfeld, dass Bitcoin gestern unter die Marke von 88.000 US‑Dollar gerutscht ist.

Wichtige Kennzahlen und rechtlicher Rahmen

  • Aktueller Kursbereich: ca. 0,93–0,96 US‑Dollar (Handelsspanne gestern und heute)
  • Marktkapitalisierung: rund 359 Mio. US‑Dollar
  • Rechtliche Verfahren: Mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen angekündigt. Stichtag für die Benennung eines Lead-Klägers ist der 30. Januar 2026. Hintergrund sind die im November 2025 veröffentlichten Q3-Zahlen, in deren Zuge DeFi Technologies die Jahresprognose gesenkt hat.
  • Institutionelle Nachfrage: Daten von Glassnode zeigen seit Anfang November 2025 anhaltende Mittelabflüsse aus Krypto-ETFs, was auf eine vorübergehend geringere Risikobereitschaft institutioneller Anleger in diesem Segment hindeutet.

Gesamtbild und Ausblick

Das aktuelle Marktumfeld von DeFi Technologies wird von mehreren Belastungsfaktoren geprägt: deutliche Kursverluste, schwache Kryptomärkte, laufende Untersuchungen zur Aktienstruktur und rechtlicher Druck durch Sammelklagen. Dem gegenüber steht die strategische Expansion nach Brasilien mit neuen Produkten und einem potenziell großen Zielmarkt. Entscheidend wird sein, wie das Unternehmen bis zum Lead-Pläintiff-Stichtag am 30. Januar 2026 und darüber hinaus regulatorische, rechtliche und operative Themen adressiert und ob sich parallel die Stimmung im Kryptosektor stabilisiert.

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