Nach monatelangem Tauziehen ist es amtlich: Die 11,7-Milliarden-Euro-Übernahme von Covestro durch die ADNOC-Tochter XRG ist vollzogen. Für Anleger markiert dieser Mittwoch das faktische Ende der DAX-Ära des Leverkusener Chemiekonzerns. Die Aktie notiert stabil bei 59,28 Euro, während der Markt auf die finale Abwicklung wartet.

Die wichtigsten Fakten:
* Übernahmepreis: 62,00 Euro je Aktie (Barabfindung)
* ADNOC hält nun qualifizierte Mehrheit
* Derivate-Settlement am 24. November abgeschlossen
* Delisting und möglicher Squeeze-out stehen bevor

Integration in XRG läuft auf Hochtouren

Heute bestätigt Covestro offiziell den formalen Abschluss der Transaktion. Die operative Eingliederung in die XRG Group, ADNOCs neu formierte Chemie-Sparte, ist bereits angelaufen. Alle vollzugsrelevanten Bedingungen – einschließlich der EU- und US-Genehmigungen – waren bereits am 21. November erfüllt.

Die Barabfindung für angediente Aktien ist angewiesen. Mit dem Eurex-Settlement der Derivate Ende November endete auch der spekulative Handel weitgehend. Der Deal bewertet den Konzern inklusive Schulden mit knapp 16 Milliarden Euro.

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Vom DAX zur ADNOC-Plattform

Was im Sommer 2023 mit informellen Gesprächen begann, mündet nun in einem strategischen Neustart. Covestro wird zur zentralen Plattform für ADNOCs Performance-Materials-Geschäft und soll die Transformation des Öl-Giganten hin zu nachhaltiger Chemie vorantreiben.

Im Vergleich zum volatilen Herbst 2024, als Kartellbedenken die Aktie um die 58-Euro-Marke drückten, herrscht nun Klarheit. Das Risiko eines gescheiterten Deals ist vom Tisch.

Was Anleger jetzt erwartet

Die verbliebenen freien Aktionäre richten ihren Blick auf die gesellschaftsrechtlichen Schritte. Analysten gehen davon aus, dass XRG zeitnah ein Delisting beantragt, um Börsennotiz und Berichtspflichten zu beenden.

Sollte der ADNOC-Anteil die Schwelle von 95 Prozent überschreiten, ist ein Squeeze-out wahrscheinlich. Die Barabfindung dürfte sich dann nahe der 62,00 Euro bewegen – größere Aufschläge sind nach dem fairen Übernahmepreis unwahrscheinlich. Für Privatanleger ist die Investment-Story damit faktisch beendet.

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