Die Tage von Covestro auf dem Frankfurter Parkett sind gezählt. Nach einer zähen Hängepartie ist die Übernahme durch den Energieriesen ADNOC nun faktisch besiegelt. Für Anleger geht es jetzt nicht mehr um klassische Kursspekulationen oder Wachstumsfantasien, sondern nur noch um den finalen Zahltag. Doch während die technische Abwicklung läuft, sorgt ein amerikanischer Großinvestor in letzter Sekunde für Aufsehen. Ist der Drops wirklich schon gelutscht?

Grünes Licht für den Exit

Alle regulatorischen Hürden sind gefallen. Sowohl die EU-Kommission als auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben die Übernahme durch die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) genehmigt. Damit ist der Weg frei für das Ende der Eigenständigkeit des Leverkusener Werkstoffherstellers.

Der Markt hat diesen Schritt bereits eingepreist. Die Aktie fungiert aktuell kaum noch als spekulatives Investment, sondern als reiner Arbitrage-Titel. Mit einem aktuellen Kurs von 59,28 € notiert das Papier nur noch knapp unter dem offiziellen Übernahmeangebot.

Die Faktenlage im Überblick:
* Status: Alle Genehmigungen liegen vor, die technische Abwicklung läuft.
* Angebot: Aktionäre warten auf die Barabfindung von 62,00 € je Aktie.
* Szenario: Das Risiko eines Scheiterns gilt als minimal.

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Überraschendes Manöver im Endspiel?

Während die meisten Privatanleger nur noch auf die Überweisung warten, positionieren sich die "Big Boys" neu. Mitten in dieser finalen Phase meldete der US-Finanzriese JPMorgan Chase & Co. eine deutliche Aufstockung seiner Anteile.

Die Bank hält nun 6,48 % der Stimmrechte an Covestro. Ein solcher Schritt so kurz vor Torschluss ist bemerkenswert. Oft deutet dies darauf hin, dass institutionelle Investoren sich für mögliche Nachverhandlungen oder die Gestaltung des kommenden Squeeze-Outs in Stellung bringen. Es ist ein letztes Zucken in einem ansonsten fast erstarrten Handel.

Zäsur für die deutsche Industrie

Der bevorstehende Abgang markiert mehr als nur ein Delisting; er ist eine Zäsur für die deutsche Industrielandschaft. Ein ehemaliges Bayer-Kind und Technologiejuwel wandert in die Hände eines staatlich kontrollierten Energiekonzerns aus den Emiraten.

Die große Frage für verbliebene Minderheitsaktionäre lautet nun: Was passiert, wenn ich nicht verkaufe? Sobald ADNOC die Schwelle von 95 % der Anteile erreicht, droht der Squeeze-Out – die zwangsweise Abfindung der restlichen Eigentümer. Die Börsennotiz wird Geschichte sein. Für Anleger bedeutet das: Die Zeit der strategischen Entscheidungen ist vorbei, jetzt regiert nur noch die Abwicklungsbürokratie.

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