Covestro Aktie: Das war's!

Der Deal ist durch – und die Spannung vorbei. Covestro verschwindet in die Hände von Adnoc aus den Emiraten. Die letzte regulatorische Hürde ist gefallen: Das Bundeswirtschaftsministerium hat grünes Licht gegeben. Für Aktionäre bedeutet das eine klare Ansage: Bei 62 Euro ist Schluss. Doch was passiert jetzt konkret mit dem DAX-Absteiger?

Frisches Geld und schneller Abschied

Mit der Freigabe startet die finale Phase. Adnoc pumpt zunächst Kapital in den Chemiekonzern, bevor die Börsenlichter ausgehen:

• 1,17 Milliarden Euro fließen durch eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent
• Altaktionäre gehen leer aus – kein Bezugsrecht vorgesehen
• Vollzug bis Mitte Dezember erwartet
• Delisting und Squeeze-Out als erklärtes Endziel bereits vorbereitet

Die Struktur steht, die Mechanismen für das Herausdrängen verbliebener Kleinaktionäre sind installiert. Der Rückzug von der Börse ist nur noch Formsache.

Gefangen zwischen 60 und 62 Euro

Für Investoren gibt es keine Überraschungen mehr. Die Aktie bewegt sich in einem engen Korridor: Nach unten stützt das Übernahmeangebot, nach oben blockiert der fixierte Angebotspreis von 62 Euro jeden Ausbruchsversuch. Der minimale Abschlag zum Zielpreis reflektiert lediglich den Zeitwert bis zur Abwicklung.

Eine Nachbesserung? Ausgeschlossen. Die Mehrheitsverhältnisse sind klar, die Genehmigungen erteilt, der Preis gesetzt. Wer jetzt noch dabei ist, wartet nur noch auf die Barabfindung. Das operative Geschäft interessiert niemanden mehr – der Investmentcase "Übernahmefantasie" hat sich aufgelöst, weil er eingetreten ist. Übrig bleibt eine reine Abwicklungsposition ohne Kurspotenzial.