Die Tage der Covestro-Aktie an der Börse sind gezählt. Nach monatelangem Ringen um Genehmigungen steht der Vollzug der ADNOC-Übernahme unmittelbar bevor – und mit ihm die Barabfindung von 62 Euro je Aktie. Für Anleger, die das Angebot angenommen haben, heißt es nun: Warten auf den Geldeingang. Doch was bedeutet dieser Exit für die verbliebenen Aktionäre?

Der Leverkusener Werkstoffhersteller verschwindet damit nicht nur vom Kurszettel, sondern markiert auch eine Zäsur für die deutsche Chemieindustrie. Was einst als Bayer-Tochter an die Börse kam, wird nun Teil des Staatskonzerns aus Abu Dhabi.

Die letzten Hürden sind gefallen

Ende November 2025 gab es grünes Licht von allen Seiten: Die EU-Kommission nickte unter Auflagen ab, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erteilte die Unbedenklichkeitsbescheinigung. Sämtliche Vollzugsbedingungen des Übernahmeangebots sind erfüllt.

Jetzt läuft die technische Abwicklung. Marktbeobachter rechnen damit, dass die Überweisung der 62 Euro pro Aktie in den kommenden Tagen erfolgt. Die wichtigsten Punkte:

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  • Settlement-Phase läuft seit Dezemberbeginn
  • Kapitalerhöhung bringt Covestro 1,17 Milliarden Euro frisches Kapital
  • Stimmrechtsmitteilungen vom 2. Dezember bestätigen typische Bewegungen vor der finalen Konsolidierung
  • Aktienkurs notiert stabil bei 59,38 Euro – nahe am Übernahmepreis

Der niedrige RSI-Wert von 30,3 zeigt: Spekulatives Interesse ist praktisch verschwunden. Die Aktie bewegt sich kaum noch, das Deal-Risiko ist aus dem Markt.

Was kommt nach dem Closing?

ADNOC wird nach dem formalen Vollzug nicht lange zögern. Ein Delisting der Covestro-Aktie steht unmittelbar bevor. Sollte die 95-Prozent-Schwelle erreicht werden, droht verbliebenen Minderheitsaktionären ein Squeeze-Out – die Zwangsabfindung.

Für die deutsche Börsenlandschaft bedeutet dies den Verlust eines weiteren Schwergewichts. Der Deal reiht sich ein in die Serie großer Übernahmen durch strategische Investoren aus dem Nahen Osten, die gezielt in europäische Industrieführer investieren. Die Diversifizierung weg vom reinen Ölgeschäft treibt diese Strategie.

Operativ wird Covestro künftig geschützt vor den kurzfristigen Schwankungen des Kapitalmarktes agieren. Der Fokus liegt voll auf Kreislaufwirtschaft und der Strategie „Sustainable Future". Ob das gelingt? Die Antwort darauf werden Börsianer nicht mehr verfolgen können – denn die Geschichte der börsennotierten Covestro endet jetzt.

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