Coinbase startet mit Gegenwind in die neue Woche. Der Kurs liegt heute um 236 Dollar und steht nach einem schwächeren Handelsverlauf rund um die Feiertage weiter unter Druck. Belastend wirken vor allem ein größerer Insider-Verkauf der Finanzchefin, eine deutliche Kurszielsenkung sowie ein sich verschärfender Rechtsstreit mit US-Bundesstaaten.

Insider-Verkauf der Finanzchefin

Für Unruhe sorgt ein jüngst gemeldeter Aktienverkauf von CFO Alesia Haas. Laut Einreichungen bei den Aufsichtsbehörden aus Mitte Dezember hat sie 7.375 Coinbase-Aktien veräußert. Das Transaktionsvolumen lag bei rund 1,97 Millionen US-Dollar.

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Solche Verkäufe hochrangiger Manager gelten häufig als Warnsignal für kurzfristig begrenztes Aufwärtspotenzial. Der Schritt fällt in eine Phase erhöhter Schwankungen. Im heutigen Handel schwankt der Kurs zwischen gut 233 und 241 Dollar, während der Markt den Insider-Deal verarbeitet.

Analysten senken Kursziel

Zusätzlichen Druck bringt eine Neubewertung durch das Analysehaus Compass Point. Die Experten haben ihr Kursziel für die Aktie von 266 auf 230 US-Dollar reduziert und bleiben bei ihrer Verkaufsempfehlung („Sell“).

Die Senkung spiegelt wachsende Zweifel an der aktuellen Bewertung und an der Fähigkeit wider, das Wachstum im aktuellen Regulierungsumfeld fortzuschreiben. Compass Point verweist dabei auf Risiken bei der Umsetzung neuer Produkte und warnt, dass die Markterwartungen kurzfristig überzogen sein könnten.

Einstieg in Prognosemärkte

Parallel treibt Coinbase seine Diversifikationsstrategie voran. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung zur Übernahme von The Clearing Company geschlossen. Damit will Coinbase den Einstieg in den stark wachsenden Markt für Prognose- bzw. Prediction Markets beschleunigen.

Die Akquisition soll die Vision einer „Everything Exchange“ stützen, auf der sich künftig nicht nur Kryptowährungen, sondern auch Wetten auf reale Ereignisse handeln lassen. Durch die Integration der Infrastruktur und des Teams von The Clearing Company zielt Coinbase darauf ab, sich frühzeitig einen Anteil an einem Segment zu sichern, das 2025 deutlich an Dynamik gewonnen hat.

Rechtsstreit mit US-Bundesstaaten

Der Vorstoß in Prognosemärkte hat unmittelbar regulatorische Konsequenzen. Coinbase geht dabei in die Offensive und hat Mitte Dezember Klage auf Bundesebene gegen die Glücksspielaufsicht von Illinois sowie gegen Regulierer in Michigan und Connecticut eingereicht.

Mit den Klagen will das Unternehmen verhindern, dass die Bundesstaaten ihre Glücksspielgesetze auf die neuen Produkte anwenden. Coinbase argumentiert, diese Märkte fielen in die ausschließliche Zuständigkeit der US-Rohstoffderivateaufsicht CFTC und nicht unter die Aufsicht der einzelnen Bundesstaaten. Auslöser war nach Unternehmensangaben die Androhung „unmittelbarer“ Durchsetzungsmaßnahmen aus Illinois, gegen die sich Coinbase mit einer Feststellungsklage absichern will.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

  • Aktueller Kurs: ca. 236,38 US-Dollar
  • Tagesbild: Anhaltender Abgabedruck am Montag
  • Insider-Transaktion: CFO Alesia Haas verkauft Aktien im Wert von rund 1,97 Mio. US-Dollar
  • Analystenkommentar: Compass Point senkt Kursziel auf 230 US-Dollar (Rating: Sell)
  • Strategischer Schritt: Übernahmevereinbarung für The Clearing Company (Prognosemärkte)
  • Rechtliche Front: Bundesklagen gegen Illinois, Michigan und Connecticut zur Abwehr staatlicher Regulierung

Fazit: Konflikt zwischen Wachstum und Regulierung

Die Kombination aus Insider-Verkäufen, einem reduzierten Kursziel und einem verfassungsrechtlich heiklen Streit mit mehreren US-Bundesstaaten sorgt derzeit für ein volatiles Umfeld der Coinbase-Aktie. Während die geplante Übernahme von The Clearing Company die langfristige Wachstumsstrategie und das Ziel einer breiter aufgestellten Handelsplattform unterstreicht, dominieren kurzfristig die offenen regulatorischen Fragen rund um Prognosemärkte und ihre Einordnung zwischen Bundes- und Landesaufsicht.

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