Coinbase Aktie: Neue Pläne
Coinbase sorgt an diesem Wochenende für Gesprächsstoff. Grund sind Berichte über einen deutlichen Ausbau des Geschäftsmodells hin zu Prognosemärkten und tokenisierten Aktien – also weit über das klassische Krypto-Brokerage hinaus. Am 17. Dezember will das Unternehmen auf seinem „Coinbase System Update“-Event Details präsentieren. Die zentrale Frage: Wie stark kann diese Produktoffensive das stark schwankungsanfällige Handelsgeschäft stabilisieren?
Auf dem Weg zur „Alles-Börse“
Laut Medienberichten, unter anderem unter Berufung auf Bloomberg und interne Leaks, arbeitet Coinbase daran, sich als eine Art „Everything Exchange“ zu positionieren. Im Zentrum steht dabei der Einstieg in Prognosemärkte: Über eine Kooperation mit dem US-Anbieter Kalshi sollen Nutzer künftig auf den Ausgang realer Ereignisse handeln können – etwa Wahlen oder Wirtschaftsdaten. Damit würde Coinbase direkt in Konkurrenz zu Plattformen wie Polymarket treten, die 2025 stark gewachsen sind.
Parallel plant das Unternehmen die Einführung von tokenisierten Aktien. Nutzer könnten dann digitale Abbilder klassischer Wertpapiere handeln, was die Brücke zwischen dezentraler Finanzwelt (DeFi) und traditionellen Märkten (TradFi) schlagen soll. Ziel ist es, das Angebot breiter aufzustellen und Kunden stärker im eigenen Ökosystem zu halten.
Seit Freitag kursieren entsprechende Produktleaks, die eine Vorstellung der neuen Funktionen am 17. Dezember nahelegen. Die geplanten Angebote würden das bisherige Profil von Coinbase deutlich erweitern – weg von der reinen Krypto-Börse hin zu einem breiteren Finanzmarktplatz.
Solana, Diversifikation und Analystenblick
Flankiert wird der Strategiewechsel durch technische Erweiterungen. So hat Coinbase seine dezentralen Handelsfunktionen (DEX) ausgebaut und die direkte Handelbarkeit von Solana-basierten Tokens verbessert. Damit adressiert das Unternehmen die Nachfrage nach schnellen und kostengünstigen Transaktionen, ein Bereich, in dem DeFi-native Plattformen bislang im Vorteil waren.
Strategisch zielt Coinbase damit klar auf mehr Diversifikation der Erlöse. Bisher hing das Geschäft stark an Handelsgebühren und der Volatilität klassischer Krypto-Assets. Prognosemärkte, tokenisierte Aktien und erweiterte On-Chain-Funktionalitäten sollen zusätzliche Einnahmequellen schaffen und die Abhängigkeit vom reinen Kryptohandel reduzieren – ein Ansatz, der an Super-App-Modelle asiatischer Fintechs erinnert.
Auch auf Analystenseite bleibt das Bild positiv eingefärbt. Barclays hat sein Kursziel jüngst auf 291 US-Dollar angepasst, andere Häuser halten an Kaufempfehlungen fest und verweisen explizit auf die sich verbreiternden Umsatzströme. Kurzfristig kam es jedoch zu Gewinnmitnahmen: Die Aktie schloss am Freitag bei 227,90 Euro und liegt damit rund 13 % unter dem Niveau von vor 30 Tagen.
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Marktumfeld und Regulierung als Rückenwind
Der Zeitpunkt der Offensive ist kein Zufall. Prognosemärkte haben 2025 kräftig an Bedeutung gewonnen, mit Rekordvolumina auf spezialisierten Plattformen. Coinbase versucht, diesen Trend aufzugreifen und einen Teil der sehr aktiven Retail-Nachfrage zurückzugewinnen, die zuletzt verstärkt zu Wettbewerbern abgewandert ist.
Hinzu kommt ein verändertes regulatorisches Umfeld in den USA. Eine krypto-freundlichere Administration erleichtert aktuell die Zulassung neuer Produktkategorien, die in den Vorjahren deutlich schwerer durchsetzbar gewesen wären. Genau das ist entscheidend für Prognosemärkte und tokenisierte Aktien, deren rechtliche Einordnung lange als Haupthindernis galt.
Vor diesem Hintergrund wirkt die Kombination aus Kalshi-Partnerschaft, Solana-Integration und tokenisierten Equities wie ein koordinierter Schritt: mehr Produktbreite, engere Verzahnung von On-Chain- und TradFi-Welt und ein Versuch, sich im Wettbewerb um Nutzerzeit und -kapital breiter aufzustellen.
Ausblick auf den 17. Dezember
Für Anleger rückt nun der 17. Dezember als möglicher Katalysator in den Mittelpunkt. Beim „Coinbase System Update“-Event werden drei Punkte entscheidend sein:
- Ob Coinbase die Partnerschaft mit Kalshi und die Einführung von Prognosemärkten offiziell bestätigt
- Welche konkreten Modelle und Märkte bei tokenisierten Aktien geplant sind
- Welche Aussagen das Management zum erwarteten Umsatzbeitrag und zur regulatorischen Einordnung trifft
Charttechnisch signalisiert der deutliche Abstand von knapp 37 % zum 52‑Wochen-Hoch bei 361,25 Euro einen klaren Rücksetzer nach einer zuvor starken Phase, während der RSI von 72,8 auf ein bereits angespanntes Momentum hindeutet. Wie stark der Markt die neuen Produkte einschätzt, dürfte sich damit nicht nur in der Präsentation selbst, sondern vor allem in der Kursreaktion in den Tagen nach dem 17. Dezember zeigen.
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