BayWa Aktie: Wichtiger Verkauf
Die angeschlagene BayWa AG sendet am heutigen Freitag ein Lebenszeichen aus dem operativen Geschäft. Die Tochtergesellschaft BayWa r.e. hat den Verkauf von zwei britischen Solarparks an den Vermögensverwalter Capital Dynamics abgeschlossen. Inmitten der tiefgreifenden Restrukturierung des Münchner Konzerns werten Marktbeobachter diesen Schritt als Beleg dafür, dass das Geschäftsmodell der Projektentwicklung trotz der finanzielle Schieflage der Muttergesellschaft funktioniert.
Details zum Solar-Deal
Der Verkauf umfasst zwei Anlagen in Großbritannien mit einer Gesamtkapazität von 89,9 Megawatt (MW). Konkret handelt es sich um den „Clump Farm Solar Park“ in Leicester und die „Yanel Solar Farm“ in North Somerset. Beide Projekte verfügen bereits über die nötigen Baugenehmigungen. Für BayWa r.e. ist dies „Business as usual“: Das Unternehmen entwickelt Energieprojekte, um sie nach Erreichen der Baureife oder Fertigstellung gewinnbringend zu veräußern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, doch der Zufluss frischer Liquidität dürfte im Konzern willkommen sein.
Sanierungskurs nimmt Form an
Die Transaktion flankiert den harten Sanierungskurs der Muttergesellschaft BayWa AG. Seit Mitte 2024 kämpft der Agrarhändler gegen eine existenzbedrohende Liquiditäts- und Ertragsrise. Zuletzt konnten jedoch wesentliche Meilensteine erreicht werden:
* Kapitalerhöhung: Im November flossen dem Unternehmen brutto rund 179 Millionen Euro durch die Ausgabe neuer Aktien zu.
* Schuldenabbau: Durch den bereits im Mai vollzogenen Verkauf der RWA-Anteile sanken die Bankverbindlichkeiten um etwa 500 Millionen Euro.
* Refinanzierung: Die Tochter BayWa r.e. sicherte sich im Juli ein Paket über 3 Milliarden Euro bis 2029.
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Diese Maßnahmen, kombiniert mit dem bestätigten StaRUG-Verfahren, haben die akute Insolvenzgefahr vorerst gebannt, auch wenn der Konzern weiterhin unter strenger Beobachtung steht.
US-Regulierung belastet Ausblick
Trotz der operativen Fortschritte bleibt die Lage fragil. Erst kürzlich musste der Vorstand die Ergebnisprognose für das Jahr 2025 streichen. Grund hierfür sind verschärfte regulatorische Rahmenbedingungen in den USA durch den sogenannten „One Big Beautiful Bill Act“, der das Segment der erneuerbaren Energien unter Druck setzt. Auch die Geschäftszahlen der ersten neun Monaten 2025 spiegeln die Schrumpfkur wider: Der Umsatz fiel konsolidierungsbedingt um über 22 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro.
Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den geplanten Verkauf der Cefetra Group, für den eine neue Investorengruppe gesucht wird. Erst wenn auch dieser Desinvestitionsschritt gelingt und im März 2026 die Zahlen für das vierte Quartal vorliegen, wird sich zeigen, ob die Neuausrichtung auf die Kerngeschäftsfelder nachhaltig trägt.
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