Die Kapitalerhöhung der BayWa entwickelt sich zum Fiasko. Nur 65 Prozent der neuen Aktien fanden Abnehmer – ein vernichtendes Urteil der Altaktionäre über die Zukunft des Agrar- und Energiekonzerns. Die Aktie notiert auf einem 10-Jahres-Tief, das Vertrauen ist dahin.

Aktionäre verweigern frisches Kapital

Von den 27,4 Millionen angebotenen neuen Aktien wurden lediglich 17,7 Millionen gezeichnet. Die restlichen Papiere müssen nun über eine Privatplatzierung an institutionelle Investoren verschoben werden. Die Botschaft ist eindeutig: Selbst die treuesten Anteilseigner wollen kein Geld mehr nachschießen.

Diese schwache Beteiligung offenbart das zerrüttete Verhältnis zwischen Unternehmen und Investoren. Die dringend benötigte Liquidität zur Sanierung des Konzerns steht auf wackeligen Beinen.

Kette der Rückschläge

Zwei Ereignisse haben das Vertrauen zerstört:

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  • Cefetra-Debakel: Der fest eingeplante Verkauf der profitablen Tochter platzte und riss eine massive Lücke in die Finanzplanung
  • Prognose-Kollaps: Der Vorstand zog die komplette Jahresprognose 2025 zurück – Grund sind regulatorische Risiken im US-Geschäft der Erneuerbare-Energien-Sparte

Die Kapitalerhöhung wird damit zum Stresstest für das gesamte Sanierungskonzept. Und die ersten Ergebnisse sind verheerend.

Schicksalswoche Ende November

Mitte November wird bekannt, ob institutionelle Investoren einspringen. Die eigentliche Bewährungsprobe folgt am 27. November mit den Quartalszahlen. Dann muss das Management liefern: konkrete Antworten zur Finanzierung und zur strategischen Neuausrichtung.

Bis dahin bleibt die BayWa Aktie im freien Fall. Der Abwärtstrend ist intakt, die Unsicherheit maximal.

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