BayWa Aktie: Abstieg unausweichlich?
Der angeschlagene Mischkonzern BayWa kämpft weiter zäh gegen die erdrückende Schuldenlast. Um die geforderte Liquidität zu sichern, muss das Unternehmen wertvolle Unternehmensteile veräußern – nun meldet die Tochter BayWa r.e. Vollzug in Großbritannien. Doch reicht das Tempo der Verkäufe aus, um die Gläubiger angesichts der operativen Schwäche langfristig zu beruhigen?
Solar-Portfolio geht nach UK
Die BayWa r.e. hat sich erfolgreich von einem signifikanten Solar-Portfolio in Großbritannien getrennt. Käufer ist der globale Asset Manager Capital Dynamics. Das Paket umfasst zwei Solarparks ("Clump Farm" und "Yanel Solar Farm") mit einer Gesamtkapazität von rund 121 Megawatt peak (MWp), die bereits über alle notwendigen Planungsgenehmigungen verfügen.
Zwar nannten die Parteien keinen Kaufpreis, doch die Signalwirkung für den Kapitalmarkt ist entscheidend:
* Liquiditätszufluss: Die Einnahmen fließen direkt in die operative Stabilisierung.
* Handlungsfähigkeit: Das Management beweist, dass sich werthaltige Assets – das sogenannte "Tafelsilber" – auch unter Zeitdruck platzieren lassen.
Hohe Schlagzahl bei Desinvestitionen
Der Verkauf an Capital Dynamics ist kein Einzelfall, sondern Teil einer beschleunigten Abverkaufsstrategie im Dezember. Bereits Anfang des Monats veräußerte der Konzern die Tochter Renerco Plan Consult an den britischen Dienstleister Natural Power. Die Trennung von dieser auf technische Beratung spezialisierten Einheit unterstreicht den Fokus auf das Kerngeschäft. Diese Frequenz bei den Transaktionen ist essenziell, um das fragile Vertrauen der Gläubigerbanken im laufenden Restrukturierungsprozess zu rechtfertigen.
Umsatzschwund bleibt Alarmzeichen
Trotz der Fortschritte auf der Verkaufsseite bleibt die fundamentale Lage prekär. Die jüngsten Finanzdaten offenbaren die Härte der Restrukturierung: Der Konzernumsatz brach in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 um rund 22 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro ein.
Der Verkauf der britischen Solarparks ist in diesem Kontext ein notwendiger Schritt, aber gemessen am Gesamtschuldenstand nur ein kleiner Baustein. Das Ziel, die Finanzverbindlichkeiten bis 2027/2028 um rund 4 Milliarden Euro zu senken, erfordert weit mehr als punktuelle Asset-Deals. Da der operative Cashflow derzeit nicht ausreicht, um die Verbindlichkeiten organisch zu bedienen, bleibt der Verkaufsdruck unvermindert hoch.
Anleger honorierten die Meldung heute mit einer leichten Stabilisierung des Kurses, bleiben aber vorsichtig. Jeder Verkauf senkt zwar die Insolvenzgefahr, schmälert aber gleichzeitig die zukünftige Ertragsbasis des Konzerns. Der Kursverlauf der Namensaktie bleibt damit in den kommenden Monaten direkt an den Erfolg weiterer Maßnahmen zum Schuldenabbau gekoppelt.
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