Bayer liefert operative Argumente, die die jüngste Börseneuphorie fundamental unterfüttern. Mit einer frischen Zulassung im wichtigen japanischen Markt untermauert der Konzern seine Wachstumsziele, während Analysten bereits deutlich höhere Bewertungsniveaus ins Spiel bringen. Kann der DAX-Konzern diesen operativen Rückenwind nutzen, um die beeindruckende Jahresrallye fortzusetzen?

Die Faktenlage im Überblick:

  • Zulassung: Grünes Licht für Kerendia (Finerenon) in Japan bei Herzinsuffizienz.
  • Wachstum: Umsatz des Medikaments stieg in den ersten neun Monaten 2025 um fast 75 %.
  • Performance: Kursplus von 84,49 % seit Jahresanfang.
  • Analysten-Votum: JPMorgan sieht Kursziel bei 50 Euro.

Grünes Licht aus Tokio

Der Leverkusener Konzern startete mit einer operativen Erfolgsmeldung in die Weihnachtswoche. Das japanische Gesundheitsministerium (MHLW) hat das Medikament Kerendia für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zugelassen. Die Genehmigung deckt spezifisch Fälle mit einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent ab.

Für die Pharma-Sparte ist dies mehr als eine Routine-Meldung. Japan zählt zu den weltweit lukrativsten Märkten für Arzneimittel. Die Entscheidung basiert auf den positiven Daten der Phase-3-Studie FINEARTS-HF und öffnet Bayer den Zugang zu einer breiten Patientenpopulation in Asien.

Strategie geht auf

Die Zulassung stärkt die Position von Kerendia als zentraler Umsatztreiber im Portfolio, der nötig ist, um wegfallende Patente älterer Blockbuster zu kompensieren. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten drei Quartalen 2025 kletterten die Erlöse des Präparats um fast 75 Prozent auf 565 Millionen Euro.

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Das Management verfolgt das ambitionierte Ziel, mit dem Medikament einen jährlichen Spitzenumsatz von 3 Milliarden Euro zu erreichen. Die Markterweiterung in Japan ist ein notwendiger Baustein, um diese Prognose Realität werden zu lassen.

Analysten sehen Luft nach oben

Trotz einer leichten Konsolidierung am heutigen Handelstag auf 35,61 Euro (-0,63 %) bleibt das übergeordnete Bild positiv. Mit einem Zuwachs von über 84 Prozent seit Jahresanfang gehört das Papier zu den stärksten Werten im DAX.

Marktbeobachter werten die operative Entwicklung und die Pipeline-Fortschritte als Treibstoff für weitere Kurssteigerungen. Die US-Bank JPMorgan stuft die Aktie mit "Overweight" ein und beziffert das Kursziel auf bis zu 50 Euro. Auch das Bankhaus Berenberg hob das Ziel zuletzt auf 41 Euro an und verwies auf das Potenzial der Hoffnungsträger Elinzanetant und Asundexian.

Hoffnung im US-Rechtsstreit

Neben dem operativen Geschäft stützt die Spekulation auf eine juristische Wende in den USA die Bewertung. Berichten zufolge signalisiert die dortige Trump-Administration Unterstützung für die Position, dass US-Bundesrecht Vorrang vor einzelstaatlichen Warnhinweispflichten bei Glyphosat haben sollte.

Sollte der US Supreme Court dieser Argumentation folgen, könnte dies das Ende tausender offener Klagen bedeuten. Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wird bis Mitte 2026 erwartet. Diese Perspektive reduziert aus Sicht vieler Investoren die Risikoprämie der Aktie erheblich.

Die Kombination aus konkreten Zulassungserfolgen und der Aussicht auf juristische Entlastung sorgt für ein stabiles Fundament. Während die operative Entwicklung mit der Japan-Zulassung geliefert hat, bleibt der Blick der Anleger nun auf die weitere Umsetzung der Pipeline-Ziele und die Signale aus Washington gerichtet.

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