Bayer Aktie: Hoffnung aus dem Labor?
Bayer setzt auf neue Krebstherapie und juristische Offensive im Glyphosat-Streit, während das Agrargeschäft weiterhin schwächelt. Kann der Konzern die Wende schaffen?
Zwischen dem gewaltigen Rechtsrisiko Glyphosat und einem anhaltend schwächelnden Agrargeschäft keimt neue Zuversicht in Bayers Pharmasparte auf. Der Konzern kämpft an vielen Fronten – doch kann eine vielversprechende Krebstherapie den Weg aus der Dauerkrise weisen?
Glyphosat: Showdown vor dem Supreme Court?
Im zähen Ringen um die Glyphosat-Klagewelle in den USA wagt Bayer einen wichtigen Schritt. Der Konzern hat eine Petition beim Obersten Gerichtshof eingereicht. Die Kernfrage: Hat Bundesrecht Vorrang vor einzelstaatlichen Warnpflichtklagen? Eine positive Entscheidung könnte die juristische Landschaft für Bayer grundlegend verändern.
Diese Offensive ist Teil einer klaren Strategie: Bis Ende 2026 sollen die milliardenschweren Rechtsrisiken aus der Monsanto-Übernahme signifikant reduziert werden. Ob der Supreme Court den Fall annimmt und wie er entscheidet, dürfte für die Zukunft Bayers wegweisend sein.
Lichtblick Pharma: Neue Waffe gegen Krebs?
Positive Nachrichten kommen derweil aus der Forschung. Bayer hat grünes Licht für den Start einer klinischen Phase-I-Studie mit einem neuen Radiopharmazeutikum gegeben. Der Wirkstoff 225Ac-GPC3 (BAY 3547926) zielt auf die Behandlung von Tumoren, die das Protein Glypican-3 (GPC3) aufweisen, insbesondere bei fortgeschrittenem Leberzellkarzinom (HCC).
Was macht diesen Ansatz besonders?
- Zielgerichtete Alpha-Therapie: Der Wirkstoff nutzt einen Antikörper, um den radioaktiven Strahler Actinium-225 direkt zu den Krebszellen zu transportieren.
- Hohe Wirksamkeit: Alphastrahler geben auf kurzer Distanz viel Energie ab, was eine gezielte Zerstörung der Tumorzellen bei gleichzeitig geringerer Schädigung des umliegenden Gewebes verspricht.
- Wachstumsfeld: Radiopharmazeutika gelten als Zukunftsmarkt in der Onkologie.
Dieser Fortschritt, jüngst auf der AACR-Jahrestagung 2025 vorgestellt, könnte dringend benötigte Impulse für Bayers oft kritisierte Pharmapipeline liefern.
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Agrar-Sorgen bleiben: 2025 wird hart
Während die Pharmaforschung Hoffnung macht, bleibt das Agrargeschäft (Crop Science) eine Achillesferse. Schwierige Marktbedingungen, insbesondere in Lateinamerika, und anhaltender Preisdruck bei Pflanzenschutzmitteln belasten die Sparte.
Der Konzern selbst bestätigt: Das laufende Jahr 2025 wird ein besonders herausforderndes im eingeleiteten Turnaround-Prozess sein. Für Aktionäre bedeutet das auch: Die Dividende dürfte vorerst auf dem gesetzlichen Minimum verharren. Kein Wunder also, dass Anleger die Entwicklung hier genau beobachten.
Ausblick: Langer Weg zur Erholung
Bayer steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbau. Die juristische Offensive im Glyphosat-Streit und vielversprechende Forschungsansätze wie die neue Alpha-Therapie sind wichtige Signale. Dennoch wiegen die Probleme im Agrarsektor schwer und bremsen die Erholung.
Trotz dieser gemischten Signale zeigt die Aktie seit Jahresanfang einen Zuwachs von fast 20 Prozent auf aktuell 23,15 €. Allerdings mahnt der hohe RSI-Wert von über 80 zur Vorsicht – die jüngste Rallye könnte überhitzt sein. Der Weg für Bayer bleibt steinig, und die nächsten Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen wirklich greifen.
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