Totgesagte leben länger. Nach einer tiefen Krise hat sich das Blatt für den Leverkusener Pharma- und Agrarriesen in den letzten Monaten dramatisch gewendet. Treibende Kraft ist eine neue politische Konstellation in den USA, die Anleger auf ein Ende der jahrelangen juristischen Hängepartie hoffen lässt. Steht der Konzern vor einer historischen Neubewertung oder droht im Januar die Enttäuschung?

  • Politischer Rückenwind: US-Regierung signalisiert Unterstützung für eine Überprüfung der Glyphosat-Fälle.
  • Massive Erholung: Der Kurs hat sich seit dem Jahrestief fast verdoppelt.
  • Entscheidung naht: Der Januar 2026 gilt als Schicksalsmonat für die Supreme-Court-Petition.

Hoffnungssignal aus Washington

Das dominierende Thema ist die mögliche juristische Wende in den USA. Marktberichten zufolge sendete das Büro des Solicitor General unter der Trump-Administration Anfang Dezember Signale, die eine Befassung des Supreme Courts mit den Glyphosat-Fällen befürworten. Kern der Spekulation ist die Anwendung des Bundesrechts („Federal Preemption“). Sollte das oberste US-Gericht entscheiden, dass Bundesrecht Vorrang vor einzelstaatlichen Warnhinweispflichten hat, würde dies das milliardenschwere Haftungsrisiko der Leverkusener massiv reduzieren.

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Diese Perspektive sorgte selbst am volatilen „großen Verfallstag“ am Freitag für Stabilität. Während der Gesamtmarkt schwächelte, gehörten die Papiere zu den Gewinnern. Fundamental wird diese Entwicklung durch die Strategie von CEO Bill Anderson gestützt. Trotz eines ausgewiesenen Verlusts im dritten Quartal honorieren Investoren den radikalen Konzernumbau und die Entbürokratisierung („Dynamic Shared Ownership“).

Vom Sorgenkind zum Highflyer

Die charttechnische Entwicklung spiegelt das zurückgewonnene Vertrauen wider. Die Aktie konnte sich von ihrem 52-Wochen-Tief bei 18,85 Euro massiv absetzen und notiert nun wieder deutlich über der psychologisch wichtigen 35-Euro-Marke.

  • Schlusskurs Freitag: 35,77 € (+1,79%)
  • Seit Jahresanfang (YTD): +85,29%

Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 36,75 Euro ist auf unter 3 Prozent geschrumpft. Diese Zahlen verdeutlichen die Dynamik der Aufwärtsbewegung: Binnen eines Jahres legte der Titel um fast 90 Prozent zu. Die Rückeroberung wichtiger Durchschnitte signalisiert technisch eine klare Trendwende, wenngleich die hohe Volatilität von über 52 Prozent zur Vorsicht mahnt.

Januar bringt die Entscheidung

Für Anleger liegt der Fokus nun auf dem Jahresbeginn 2026. Marktbeobachter erwarten im Januar, möglicherweise um den 12.01.2026, konkrete Hinweise darauf, ob der Supreme Court die Bayer-Petition annimmt. Ein charttechnischer Ausbruch über das jüngste Hoch bei 36,75 Euro könnte den Weg für eine Fortsetzung der Rallye ebnen, sofern die Nachrichtenlage aus Washington positiv bleibt.

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