BASF Aktie: Befreiungsschlag!
Der Ludwigshafener Chemiekonzern macht Nägel mit Köpfen: Der lange angekündigte Börsengang der milliardenschweren Agrarsparte wird Realität – und zwar in Frankfurt. Doch das ist nicht alles. BASF überrascht mit einem vorgezogenen Aktienrückkauf über 1,5 Milliarden Euro, der bereits im November startet statt erst in zwei Jahren. Kann dieser Doppelschlag die lähmende Bewertung der Aktie endlich aufbrechen?
Frankfurt statt New York: Die Weichen sind gestellt
Die "Agricultural Solutions"-Sparte, die 2024 stolze 9,8 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete, wird bis 2027 als eigenständige Europäische Aktiengesellschaft an die Frankfurter Börse gebracht. Das Management um Konzernchef Markus Kamieth beendet damit monatelange Spekulationen über mögliche internationale Listing-Standorte.
Die wichtigsten Fakten zum Spin-off:
- Börsengang der Agrarsparte bis 2027 in Frankfurt
- BASF bleibt Mehrheitsaktionär der neuen SE
- Dr. Livio Tedeschi wird Vorstandschef der Agricultural Solutions
- Komplettes Führungsteam bereits benannt
- Sparte erwirtschaftete 2024 rund 9,8 Mrd. Euro Umsatz
Die Entscheidung für den Heimatmarkt ist ein klares Signal: BASF vertraut dem deutschen Kapitalmarkt und will die eigenen Aktionäre direkt profitieren lassen. Doch warum trennt sich der Konzern überhaupt von diesem profitablen Geschäft?
Der wahre Grund für die Abspaltung
Die Agrarchemie mag ertragsstark sein – doch sie passt nicht mehr in die neue BASF-Welt. Unter der "Winning Ways"-Strategie fokussiert sich der Konzern radikal auf Geschäfte, die eng in den hochintegrierten Produktionsverbund eingebunden sind. Die Agricultural Solutions gehört nicht dazu.
Das Kalkül: Als eigenständiges Unternehmen kann die Sparte flexibler agieren, eigene Investitionsentscheidungen treffen und ihre Bewertung am Kapitalmarkt voll entfalten. Für BASF bedeutet das nicht nur mehr strategische Klarheit, sondern auch die Chance, verborgene Werte freizusetzen. Der Markt honoriert diese Logik – die Aktie legte heute um rund ein Prozent zu.
Aktienrückkauf: Der überraschende Turbo
Die eigentliche Sensation steckt jedoch in der zweiten Ankündigung. Das ursprünglich für 2027/2028 geplante Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro startet bereits jetzt und soll bis Ende Juni 2026 abgeschlossen sein.
Was steckt dahinter? BASF verweist auf "erhebliche Mittelzuflüsse aus Portfoliomaßnahmen" – konkret dürften damit die Erlöse aus diversen Verkäufen und Restrukturierungen der vergangenen Monate gemeint sein. Der Konzern nutzt die unverhoffte Liquidität, um die eigene Aktie massiv zu stützen und gleichzeitig das Signal zu senden: Wir glauben an unsere Transformation.
Für Anleger bedeutet das eine doppelte Unterstützung: Weniger Aktien im Umlauf erhöhen rechnerisch den Gewinn je Aktie, während die Nachfrage durch die Rückkäufe den Kurs stabilisiert. In einem Marktumfeld, in dem die BASF-Aktie weiterhin fast 19 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch notiert, kommt diese Maßnahme zur rechten Zeit.
Kampf mit dem Kerngeschäft bleibt
Bei aller strategischen Brillanz darf nicht vergessen werden: Das operative Kerngeschäft kämpft weiterhin mit massivem Gegenwind. Schwache Nachfrage aus Schlüsselindustrien wie der Automobilbranche, hohe Energiekosten in Europa und ein schwieriges makroökonomisches Umfeld belasten die Ertragskraft. Die Neuausrichtung ist notwendig – aber sie allein hebt BASF nicht über Nacht in neue Bewertungssphären.
Die nächsten harten Fakten liefert der Konzern am 27. Februar 2026 mit den Zahlen für das vierte Quartal 2025. Bis dahin dürfte der Fokus auf der erfolgreichen Umsetzung der heute konkretisierten Pläne liegen. Gelingt der Börsengang wie geplant und zeigt der Aktienrückkauf Wirkung, könnte die BASF-Aktie tatsächlich neu bewertet werden. Scheitert die Transformation oder verschlechtert sich das operative Geschäft weiter, hilft auch die beste Strategie nicht.
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