BASF Aktie: Aktualisierte Finanzdaten
BASF arbeitet an mehreren Stellschrauben gleichzeitig: Zukauf in einem Wachstumsmarkt, Verkauf eines Randbereichs und eine neue Standortvereinbarung für Ludwigshafen. Zusammen ergibt das ein klares Bild: Der Konzern richtet sein Portfolio schärfer aus und sichert zugleich die industrielle Basis in Deutschland ab. Doch wie passt dieser strategische Umbau zur eher zurückhaltenden Kursentwicklung?
Die Fakten im Überblick
- Schlusskurs Freitag: 43,81 € (-0,39 %)
- Veränderung letzte 7 Tage: -2,34 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch (53,98 €): rund -19 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Tief (39,76 €): gut +10 %
- 50-Tage-Durchschnitt: 43,65 € (Kurs knapp darüber)
- RSI (14 Tage): 42,3 – kein Extrembereich
Der Kurs bewegt sich damit nahe seinen gleitenden Durchschnitten und deutlich unter dem Jahreshoch. Anleger honorieren die Nachrichtenlage also bislang nur begrenzt.
Portfolio-Umbau: Zukauf und Verkauf
Im Agrarbereich setzt BASF klar auf Wachstum in Asien. Über die Tochter Nunhems India Pvt. Ltd. wurde eine Vereinbarung zur Übernahme von Noble Seeds geschlossen. Noble Seeds ist auf Züchtung, Verarbeitung und Vertrieb von Gemüsesaatgut spezialisiert. Damit stärkt BASF den Bereich Agricultural Solutions in einem Markt, der als struktureller Wachstumstreiber gilt.
Parallel dazu verschlankt der Konzern sein Portfolio. Das Geschäft mit optischen Aufhellern, die unter anderem in Waschmitteln eingesetzt werden, geht an das Unternehmen Catexel. Teil des Deals ist der Produktionsstandort im schweizerischen Monthey. Die Transaktion folgt einer Linie: Kapital soll aus Randbereichen abgezogen und auf Kerngeschäfte mit besseren Perspektiven konzentriert werden.
Diese Kombination aus Expansion in einem Zukunftssegment und Desinvestition in einem eher randständigen Bereich unterstreicht den Kurs, das Geschäftsportfolio robuster und renditestärker auszurichten.
Standort Ludwigshafen: Sicherheit und Verpflichtungen
Für das Stammwerk Ludwigshafen wurde eine neue Standortvereinbarung geschlossen. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter einigten sich darauf, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 auszuschließen. Im Gegenzug sichert BASF Investitionen am Standort zu, erwartet aber zugleich mehr Flexibilität, um die Wettbewerbsfähigkeit des großen Verbundstandorts zu erhalten.
Die Vereinbarung schafft Planungssicherheit für Belegschaft und Produktion, könnte aber die Kostenbasis stützen, falls die Nachfrage in der Chemieindustrie schwach bleibt. Damit wird deutlich: BASF will den Standort halten, muss aber zugleich Effizienz und Auslastung im Blick behalten.
Kooperation im Agrarbereich
Zusätzlich meldete der Konzern eine strategische Partnerschaft mit ADAMA. Gemeinsam soll die Gilboa-Fungizid-Technologie entwickelt und vermarktet werden. Das stärkt die Innovationspipeline im Pflanzenschutz und ergänzt den Zukauf in Indien. Beide Maßnahmen zahlen damit auf das Ziel ein, das Agrargeschäft technologisch und geografisch breiter aufzustellen.
Verhaltener Kurs trotz Newsflow
Trotz der Vielzahl an Meldungen fiel die Kursreaktion zum Wochenschluss moderat aus. Mit 43,81 € liegt die Aktie nur geringfügig unter dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt (43,65 € bzw. 43,73 €). Die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen setzt sich damit fort, auch wenn die Aktie seit Jahresanfang leicht im Plus liegt (+3,05 %).
Im Hintergrund stehen weiterhin konjunkturelle Unsicherheiten für die Chemiebranche. Der Markt scheint die potenziell positiven Effekte der Portfolio-Maßnahmen und Partnerschaften gegen diese Risiken aufzurechnen. Die leicht positive Performance auf 12-Monats-Sicht (+2,71 %) und der deutliche Abstand zum 52‑Wochen-Hoch zeigen: Der Titel hat aufgeholt, aber von einer Neubewertung kann noch keine Rede sein.
Ausblick: Zahlen als nächster Prüfstein
Kurzfristig rückt nun der nächste Zahlen-Termin in den Mittelpunkt. Am 27. Februar will BASF vorläufige Daten für das Gesamtjahr und das vierte Quartal vorlegen. Dann wird sich zeigen, ob sich die bisherigen Portfolio-Schritte bereits in ersten Kennzahlen andeuten oder ob sie – wie zu erwarten – eher mittelfristig wirken.
Charttechnisch ist die Lage nüchtern: Der Kurs notiert nur knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt, die Volatilität der letzten 30 Tage liegt mit annualisierten 23,89 % in einem überschaubaren Rahmen. Neue Impulse dürften daher vor allem aus der operativen Entwicklung und weiteren konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie kommen.
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