Nach einem außergewöhnlich starken Jahr geriet die Barrick-Mining-Aktie zum Jahresende unter Druck. Am 29. Dezember verlor der Titel im Zuge einer breiten Schwäche bei Edelmetallwerten knapp 5 % und notiert derzeit um 44 US‑Dollar. Trotz dieser Korrektur steht für 2025 ein Kursplus von rund 184 % zu Buche – das beste Jahresergebnis seit Jahrzehnten.

Edelmetall-Rally mit heftigem Rücksetzer

Der Auslöser der Schwächephase war ein abrupter Rutsch bei Gold und Silber. Am 29. Dezember kam es zu einem „Flash Crash“ an den Edelmetallmärkten, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen und Margin Calls.

  • Gold brach an einem Tag um 250 US‑Dollar ein und fiel auf 4.358,50 US‑Dollar je Unze.
  • Silber verlor über 11 %, nachdem der Preis in der Nacht zuvor kurz ein Allzeithoch von über 80 US‑Dollar je Unze markiert hatte.

Die Barrick-Aktie reagierte direkt auf diese Bewegung und schloss 4,82 % tiefer bei 43,98 US‑Dollar. Verstärkt wurde der Druck durch die Entscheidung der CME Group, die anfänglichen Margin-Anforderungen für Silber-Futures um 14 % auf 25.000 US‑Dollar pro Kontrakt anzuheben – bereits die zweite Erhöhung innerhalb von 60 Tagen.

Wichtige Kennzahlen zum Jahresende

  • Performance 2025: +184 % (Year-to-Date)
  • Marktkapitalisierung: ca. 74–76,5 Mrd. US‑Dollar
  • KGV: 21,8
  • Dividendenrendite: 1,5 % (0,70 US‑Dollar p.a.)
  • 52‑Wochen-Spanne: 15,31 – 46,45 US‑Dollar

Rekordzahlen stützen Kursanstieg

Die starke Kursentwicklung ist eng mit den deutlich gestiegenen Edelmetallpreisen verknüpft. Im dritten Quartal meldete Barrick außergewöhnlich gute Zahlen, in denen der volle Effekt der Goldrally sichtbar wurde.

  • Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 23 % auf 4,18 Mrd. US‑Dollar.
  • Der Nettogewinn sprang um 170 % auf 1,3 Mrd. US‑Dollar.
  • Der freie Cashflow legte um 233 % auf 1,47 Mrd. US‑Dollar zu.

Der Gewinn je Aktie lag bei 0,58 US‑Dollar und damit einen Cent über den Analystenerwartungen; im Vorjahresquartal waren es 0,30 US‑Dollar gewesen. Die Goldproduktion erreichte 829.000 Unzen, 4 % mehr als im Vorquartal. Die Kupferproduktion lag bei 55.000 Tonnen.

Gleichzeitig erhöhte das Unternehmen die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich. Im dritten Quartal wurden Aktien im Wert von 589 Mio. US‑Dollar zurückgekauft. Im Dezember folgte eine Dividendenerhöhung um 16 %. Mit einer Ausschüttungsquote von 20,7 % gilt die Dividende als komfortabel gedeckt.

Führungswechsel sorgt für Unsicherheit

Trotz der starken operativen Entwicklung belastet ein Managementwechsel das Bild. CEO Mark Bristow verließ das Unternehmen am 29. September nach Angaben aus Branchenkreisen im Zuge eines Machtkampfs mit Chairman John Thornton.

Chief Operating Officer Mark Hill hat interimistisch die Rolle des CEO übernommen. Er kündigte an, den Fokus stärker auf die Verbesserung der operativen Performance insbesondere in Nevada und der Dominikanischen Republik zu legen.

Die Produktionsprognose für das Gesamtjahr blieb unverändert bei 3,15 bis 3,5 Mio. Unzen Gold, wobei die tatsächliche Produktion eher am unteren Ende dieser Spanne erwartet wird.

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Analysten bleiben zuversichtlich

Trotz der jüngsten Kursvolatilität überwiegt an der Wall Street ein positiver Blick auf die Aktie. Laut MarketBeat wird Barrick von 22 Analysten beobachtet, die im Konsens ein „Buy“-Votum vergeben. Die Mehrheit empfiehlt den Kauf, nur zwei Analysten votieren für „Halten“, Verkaufsratings liegen nicht vor.

UBS hat das Kursziel zuletzt auf 47 US‑Dollar angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Der durchschnittliche Zielkurs von rund 47 US‑Dollar entspricht einem theoretischen Aufwärtspotenzial von etwa 7 % gegenüber dem aktuellen Kursniveau. Die optimistischsten Schätzungen sehen Raum für Kursgewinne von mehr als 25 %.

Edelmetalle auf Mehrjahreshoch

Trotz der heftigen Schwankungen Ende Dezember blicken Gold und Silber auf ihr stärkstes Jahr seit 1979 zurück. Gold beendete 2025 bei etwa 4.330 US‑Dollar je Unze – ein Plus von rund 65 % und die beste Jahresperformance seit über vier Jahrzehnten. Silber schloss nahe 72 US‑Dollar je Unze, was einem Anstieg von rund 144 % gegenüber dem Jahresanfangsniveau von etwa 29 US‑Dollar entspricht.

Treiber dieser Rally waren vor allem:

  • De-Dollarisierungstendenzen von Notenbanken
  • Anhaltende geopolitische Spannungen
  • Zinssenkungen der US‑Notenbank auf 3,50–3,75 %

Die Nettokäufe von Gold durch Zentralbanken erreichten im dritten Jahr in Folge Rekordstände, da Staaten ihre Reserven stärker von US‑Dollar-Anlagen hin zu Gold umschichteten.

Bewertung rückt in den Fokus

Mit dem Kursanstieg hat sich auch die Bewertung deutlich nach oben bewegt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie ist von etwa 15 zu Jahresbeginn auf aktuell 21,8 gestiegen und signalisiert eine Prämienbewertung. Wie robust ist diese Bewertung, falls der Goldpreis zurückläuft?

Mehrere Marktbeobachter verweisen darauf, dass ein deutlicher Rückgang des Goldpreises spürbare Auswirkungen auf Umsatz und Margen hätte. Das Researchhaus Capital Economics rechnet in einem Szenario damit, dass Gold bis Ende 2026 von 4.500 auf 3.500 US‑Dollar je Unze fallen könnte. Ein solcher Rückgang würde den Ertragspfad von Barrick deutlich verändern und die aktuelle Bewertungsbasis spürbar unter Druck setzen.

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