Applovin Aktie: Gewinnmitnahmen drücken
Nach einem außergewöhnlich starken Börsenjahr gerät Applovin zum Jahresende spürbar unter Druck. Nach dem steilen Anstieg im Zuge des KI-Booms holen Anleger nun vermehrt Gewinne vom Tisch, während der gesamte Tech-Sektor an Dynamik verliert. Wie passt diese kurzfristige Schwäche zu einer Aktie, die seit Jahresbeginn trotzdem mehr als doppelt so hoch notiert?
Technische Schwäche nach Rally
In den letzten Handelstagen hat sich bei Applovin ein klarer technischer Rücksetzer etabliert. Die Aktie hat fünf Tage in Folge verloren und damit rund 14 Milliarden US‑Dollar an Börsenwert eingebüßt. Der Kurs liegt aktuell gut 4 % unter dem jüngsten 52‑Wochen-Hoch von 728,45 US‑Dollar von vergangenem Dienstag und deutlich über dem 52‑Wochen-Tief von knapp 200 US‑Dollar im April – die Dimension der Rally ist also weiterhin sichtbar.
Charttechnisch wirkt der Rückgang wie eine klassische Korrektur nach einer Übertreibung: Mit einem Abstand von gut 23 % zum 50‑Tage-Durchschnitt und mehr als 65 % zum 200‑Tage-Durchschnitt ist der Titel stark über seinem mittelfristigen Trend gelaufen. Der RSI von über 90 signalisiert zudem einen überkauften Zustand, was kurzfristig zusätzlichen Verkaufsdruck begünstigt haben dürfte.
Zwischen Gewinnmitnahmen und Analystenoptimismus
Der Auslöser für den Rücksetzer ist weniger eine operative Schwäche als vielmehr ein Mix aus Gewinnmitnahmen und einem technischen Verkaufssignal. Marktbeobachter verweisen auf ein sogenanntes „Pivot-Top“ zu Wochenbeginn, also einen markanten Wendepunkt nach einem Hoch, der häufig Anschlussverkäufe nach sich zieht. Vor dem Rückgang hatte Applovin 2025 massiv von der KI-Euphorie und einer starken Entwicklung im Ad-Tech-Geschäft profitiert.
Spannend ist dabei der Blick auf die Analystenseite. Trotz der jüngsten Kursverluste bleibt die Stimmung an der Wall Street positiv. Jefferies hat sein Kursziel auf 860 US‑Dollar angehoben, Benchmark auf 775 US‑Dollar. Beide Häuser rechnen damit, dass Applovin auch 2026 durch Zukäufe im Gaming-Bereich und weiteres Wachstum im Werbegeschäft zulegen kann.
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Die Gemengelage lässt sich so zusammenfassen:
- Kursbild: Kurzfristig klar schwächere Tendenz nach einer extrem starken Rally und überkauften Signalen.
- Fundamentale Sicht: Weiter positive Erwartungen an Umsatz- und Ergebnisdynamik, insbesondere durch KI-getriebene Ad-Tech-Lösungen und Akquisitionen.
Sektor-Schwäche als zusätzlicher Bremser
Die Schwäche der Applovin-Aktie ist eingebettet in ein breiteres Bild. Zum Jahresende geraten mehrere Tech-Werte unter Druck, die zuvor stark von der KI-Story profitiert hatten. Der Markt diskutiert zunehmend, ob die Investitionen in KI-Infrastruktur und Software zeitweise überzogen sind. Namen wie Palantir oder Oracle verzeichnen ebenfalls Rückgänge in den letzten Sitzungen 2025.
Für Applovin kommt hinzu, dass die Bewertung nach der Rally sehr ambitioniert ist. Bei hohen Margen und starkem Wachstum tolerieren Investoren zwar üblicherweise höhere Multiplikatoren, doch gegen Jahresende findet häufig eine Neubewertung statt. Viele Marktteilnehmer sichern Gewinne, bilanzieren ihre Performance und reagieren sensibler auf jedes Anzeichen von Überbewertung.
Fazit: Starke Bilanz, angespannte Technik
Unterm Strich zeigt sich ein typisches Bild nach einem Ausnahmejahr: Die Aktie liegt seit Jahresbeginn über 100 % im Plus, hat sich auf Zwölfmonatssicht mehr als verdoppelt und notiert immer noch deutlich über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten. Gleichzeitig signalisiert die Technik kurzfristige Übertreibung und lädt zu einer Korrektur ein. Die nächsten Wochen dürften vor allem davon geprägt sein, ob sich die aktuelle Konsolidierung nach der Rally stabilisiert oder in eine längere Abkühlungsphase des KI- und Ad-Tech-Hypes im Tech-Sektor übergeht.
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