Amazon Aktie: Überraschendes Drohnen-Aus
Amazon sorgt am heutigen Sonntag für Aufsehen und bremst seine Expansionspläne in Europa abrupt ab. Das Unternehmen stoppt den Aufbau des kommerziellen Drohnen-Lieferdienstes in Italien, sehr zur Überraschung der dortigen Behörden. Dieser operative Rückzug wirft Fragen zur künftigen Kapitalallokation auf, während der Tech-Gigant gleichzeitig Milliarden in die KI-Infrastruktur pumpt und sich auf das Jahr 2026 vorbereitet.
Vollbremsung in Italien
Das Aus für das Programm "Prime Air" in Italien kommt unerwartet. Trotz erfolgreicher Tests, die noch im Dezember 2024 in San Salvo durchgeführt wurden, hat das Management die Reißleine gezogen. Die italienische Zivilluftfahrtbehörde (ENAC) reagierte irritiert auf den Schritt und verwies auf eine Mitteilung Amazons, in der interne Richtlinienänderungen und "jüngste finanzielle Ereignisse" als Gründe genannt wurden.
Für den Logistikriesen markiert dies eine deutliche strategische Kehrtwende. Bislang verfolgte Amazon das Ziel, autonome Lieferlösungen im europäischen Markt aggressiv zu etablieren. Analysten werten den Stopp als Indiz dafür, dass Kosteneffizienz und Fokus auf profitablere Geschäftsbereiche derzeit Vorrang vor experimentellen Logistikprojekten haben.
AWS wächst, Aktie hinkt hinterher
Der Rückzug in Italien findet vor dem Hintergrund einer gemischten Börsenperformance statt. Während die Aktie seit Jahresbeginn ein Plus von 8,35 Prozent verzeichnet, blieb sie deutlich hinter Konkurrenten wie Alphabet zurück, die stärker vom KI-Hype profitierten. Fundamental zeigt sich das Unternehmen jedoch robust, insbesondere dank der Cloud-Sparte.
Amazon Web Services (AWS) beschleunigte das Umsatzwachstum im dritten Quartal auf 19 Prozent. Obwohl die Sparte nur 18 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt, ist sie für 66 Prozent des operativen Gewinns verantwortlich. Diese Ertragskraft ist entscheidend, da Amazon für die Jahre 2025 und 2026 massive Investitionen von rund 125 Milliarden Dollar plant – primär für den Ausbau der KI-Infrastruktur. Der Markt wägt derzeit ab, ob Einsparungen wie beim Drohnenprogramm ausreichen, um diese enormen Ausgaben zu kompensieren.
Uneinigkeit bei Großinvestoren
Die aktuelle Gemengelage sorgt auch bei institutionellen Anlegern für unterschiedliche Strategien:
- Käufer: CCLA Investment Management stockte die Position im dritten Quartal um 10,8 Prozent auf.
- Verkäufer: J2 Capital Management reduzierte den Anteil massiv um fast 69 Prozent, auch Beech Hill Advisors verkaufte Anteile.
- Insider: In den letzten 90 Tagen überwogen Insider-Verkäufe mit einem Volumen von rund 19,1 Millionen Dollar, darunter Transaktionen von Douglas J. Herrington, CEO der Amazon Stores.
Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den 5. Februar 2026. An diesem Datum wird der nächste Quartalsbericht erwartet, der Aufschluss darüber geben muss, ob die Balance zwischen Sparmaßnahmen in der Logistik und Rekordinvestitionen in KI die Margen stützen kann. Analysten bleiben mit einem durchschnittlichen Kursziel von 295,50 Dollar optimistisch, was angesichts des Schlusskurses von 232,52 Dollar deutliches Aufwärtspotenzial impliziert.
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