Amazon hat auf seiner zentralen Cloud-Konferenz AWS re:Invent 2025 in Las Vegas eine Reihe neuer Produkte vorgestellt – und damit offenbar einen Nerv getroffen. Gleich zwei führende Investmentbanken bestätigten ihre Kaufempfehlungen und sehen die Aktie deutlich über 280 Dollar steigen. Im Kern geht es um die Frage, ob Amazon im KI-Rennen mit eigenen Chips die Abhängigkeit von Nvidia durchbrechen und gleichzeitig Marktanteile gewinnen kann.

Analysten sehen 30 Prozent Potenzial

TD Cowen bekräftigte das "Buy"-Rating und belässt das Kursziel bei 300 Dollar – ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. Die Analysten erwarten für AWS im Jahr 2025 Umsätze von 128,1 Milliarden Dollar. Goldman Sachs liegt mit einem Kursziel von 290 Dollar nur leicht darunter. Analyst Eric Sheridan betont, die Produktankündigungen hätten Zweifel ausgeräumt, ob Amazon im Bereich generative KI konkurrenzfähig bleiben kann.

Eigene Chips gegen Nvidia

Der zentrale Baustein der AWS-Strategie sind selbstentwickelte Prozessoren. Mit dem neuen Trainium3 UltraServer verspricht Amazon eine 4,4-fach höhere Rechenleistung gegenüber der Vorgängergeneration – und das bei bis zu 50 Prozent niedrigeren Trainingskosten für große KI-Modelle. Hinzu kommen neue Foundation-Modelle der Nova-Familie sowie AgentCore, eine Plattform für autonome KI-Agenten, die komplexe Aufgaben selbstständig abarbeiten sollen.

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Kernpunkte der re:Invent-Ankündigungen:
* Trainium3 UltraServers mit deutlich gesteigerter Leistung
* Kostenreduktion von bis zu 50 Prozent bei KI-Training
* Nova GenAI-Modelle als Konkurrenz zu OpenAI und Google
* AgentCore für agentenbasierte KI-Lösungen

TD Cowen rechnet langfristig mit einem jährlichen Wachstum von etwa 22 Prozent bis 2030. Sollte dieses Tempo halten, könnte AWS allein bis Ende des Jahrzehnts knapp 350 Milliarden Dollar Umsatz generieren. Die Margenvorteile durch eigene Chips könnten dabei entscheidend werden, zumal Konkurrenten wie Microsoft Azure weiterhin stark auf externe GPU-Hersteller angewiesen sind.

Regulatorischer Gegenwind aus Europa

Parallel zu den positiven Signalen aus dem Produktportfolio gibt es Belastungen aus Europa. Italienische Behörden haben Untersuchungen zu Steuer- und Arbeitspraktiken eingeleitet, insbesondere im Umgang mit Händlern außerhalb der EU und in den Logistikzentren. Diese regulatorischen Risiken sind Teil eines breiteren Trends verschärfter Kontrollen gegenüber großen Digitalplattformen in Europa.

Ob Amazon die technologischen Fortschritte zeitnah in Gewinnwachstum ummünzen kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Die nächsten Geschäftszahlen dürften erste Hinweise darauf liefern, wie stark die Nachfrage nach den neuen AWS-Diensten tatsächlich ausfällt.

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