Almonty Industries meldet den Beginn der kommerziellen Förderung in der Sangdong-Wolframmine in Südkorea. Der Übergang von der Entwicklungsphase in den regulären Betrieb sorgte gestern für deutliche Kursgewinne an der NASDAQ und in Toronto. Wie stark verändert dieser Schritt das Profil des Unternehmens?

  • Kommerzielle Förderung in Sangdong offiziell gestartet
  • Deutlich positive Kursreaktion in den USA und Kanada
  • Projekt zielt auf Stärkung nicht-chinesischer Wolfram-Lieferketten
  • Analystenkursziel von 10 US-Dollar untermauert Wachstumserwartungen

Operativer Meilenstein in Sangdong

Das Unternehmen bestätigte gestern, dass in Sangdong in der Provinz Gangwon erstmals Erz gewonnen und auf das sogenannte Run-of-Mine-(ROM)-Lager transportiert wurde. Damit ist der formale Übergang von der Projektentwicklung zur kommerziellen Produktion vollzogen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Almonty?

Laut den mit der Meldung veröffentlichten Unternehmensdaten zählt Sangdong zu den größten Wolframvorkommen weltweit. Die Reserven werden auf 7,9 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,47 % WO₃ geschätzt. Mit dem Start des aktiven Abbaus sieht das Management seine langfristige Entwicklungsstrategie bestätigt und das Projektrisiko aus Investorensicht deutlich reduziert.

Die Börse reagierte prompt: An der NASDAQ stieg die Aktie (Ticker: ALM) bis Handelsschluss um 6,57 % beziehungsweise 0,48 US-Dollar auf 7,79 US-Dollar bei über 2,7 Millionen gehandelten Papieren. In Toronto legte der Titel auf der TSX intraday um 9 % zu und entwickelte sich damit besser als der übrige Junior-Mining-Sektor. Der Kurssprung knüpft an die jüngste Kapitalmaßnahme an, bei der das Unternehmen brutto 129,375 Millionen US-Dollar eingeworben und damit die Bilanz für die nun anlaufende Produktionsphase gestärkt hat.

Strategische Bedeutung für den Wolfram-Markt

Die Produktionsaufnahme in Sangdong hat nicht nur unternehmensinternes, sondern auch geopolitisches Gewicht im Markt für kritische Rohstoffe. Derzeit dominiert China die weltweite Wolframlieferkette mit einem Anteil von über 80 % an der Produktion. Wolfram gilt als strategisches Metall für die Rüstungsindustrie, die Halbleiterfertigung und die industrielle Zerspanungstechnik.

Almonty richtet seine Strategie darauf aus, westlichen Abnehmern eine sichere, nicht-chinesische Lieferquelle bereitzustellen. Nach vollständigem Hochlauf soll Sangdong mehr als 50 % des weltweiten Wolframangebots außerhalb Chinas stellen. Besonders relevant ist dies mit Blick auf regulatorische Änderungen in den USA: Das Verteidigungsministerium plant ab 2027 ein Beschaffungsverbot für Wolfram aus China, Russland, Nordkorea und Iran.

CEO Lewis Black betonte, dass die Produktion der Mine für die Diversifizierung des globalen Angebots eine Schlüsselrolle spiele. Das Unternehmen verweist auf bestehende Abnahmevereinbarungen, darunter Verträge mit spezifischem Fokus auf Anwendungen im US-Verteidigungsbereich. Damit ist ein wesentlicher Teil des Absatzes des Konzentrats bereits vertraglich unterlegt.

Ausblick und Bewertung

Im nächsten Schritt konzentriert sich Almonty auf die Stabilisierung der Fördermengen und die zweite Phase der „Korean Trinity“-Strategie. Diese umfasst den Bau einer Wolframoxid-Anlage sowie die Entwicklung von Molybdänprojekten. Die erfolgreiche Erstförderung stützt den Zeitplan für die operativen Ziele des Unternehmens im Jahr 2026.

Auf Analystenseite überwiegt ein positiver Blick auf die Aktie, getrieben vom wachsenden Missverhältnis zwischen westlicher Nachfrage und nicht-chinesischem Angebot. Cantor Fitzgerald hat jüngst ein Kursziel von 10,00 US-Dollar bestätigt und sieht damit weiteres Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau.

Zusätzlichen Rückenwind liefert das aktuelle Preisumfeld: Wolfram notiert derzeit bei über 800 US-Dollar je Metric Tonne Unit (MTU). CEO Black hält langfristig 1.000 US-Dollar je MTU für realistisch. Nach Unternehmensangaben arbeitet Almonty bereits ab einem Wolframpreis von 300 US-Dollar je MTU profitabel. Die kommenden Quartalsberichte mit konkreten Produktionszahlen und Angaben zur Erzqualität werden zeigen, in welchem Tempo sich dieser theoretische Puffer in operative Margen übersetzt.

Almonty-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Almonty-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Almonty-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Almonty-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Almonty: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...