Adidas Aktie: Rechtsstreit beendet
Ein US-Berufungsgericht hat am Freitag eine jahrelange Unsicherheit für Adidas beendet. Die Klage von Investoren zur gescheiterten Yeezy-Partnerschaft wurde endgültig abgewiesen. Das Urteil entfernt einen bedeutenden Risikofaktor aus der Bilanz – doch Analysten bleiben bei ihren Einschätzungen verhalten.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- US-Gericht weist Anlegerklage zu Kanye-West-Partnerschaft ab
- RBC Capital senkt Kursziel auf 190 Euro, bleibt aber optimistisch
- China-Geschäft wächst währungsbereinigt um 10 Prozent
- Aktie schloss Freitag bei 164,80 Euro, plus 1,29 Prozent
Gericht gibt Adidas recht
Das Bundesberufungsgericht in San Francisco entschied zugunsten des Sportartikelherstellers. Aktionäre hatten vorgeworfen, das Unternehmen habe das Fehlverhalten des Rappers Ye (ehemals Kanye West) verschwiegen und damit Risiken für die lukrative Yeezy-Kooperation verharmlost. Die Richter sahen dies anders: Adidas habe die Risiken von Prominenten-Partnerschaften angemessen kommuniziert.
Damit ist ein Kapitel abgeschlossen, das seit dem Bruch mit Ye im Jahr 2022 für Verunsicherung sorgte. Die Kooperation war für beide Seiten äußerst profitabel gewesen, ihr Ende traf den Konzern hart. Nun steht fest, dass zumindest keine rechtlichen Nachforderungen aus den USA drohen.
Analysten justieren Erwartungen
Trotz der juristischen Entlastung korrigierte RBC Capital Markets sein Kursziel deutlich von 210 auf 190 Euro. Die Einstufung "Outperform" behält das Analysehaus jedoch bei. Diese Haltung spiegelt die aktuelle Gemengelage wider: Die grundsätzliche Story stimmt, kurzfristige Herausforderungen dämpfen aber die Fantasie.
Auch Barclays hatte Ende November bereits auf 190 Euro reduziert, allerdings mit dem neutraleren Votum "Equal Weight". Der Markt preist damit ein, dass der Weg zurück zu alter Stärke steinig bleibt.
China als Wachstumsmotor
Operativ läuft es besser als befürchtet. Besonders das China-Geschäft erholt sich spürbar. Nach dem massiven Einbruch 2022 verzeichnete Adidas dort 2024 ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 10 Prozent. Die Region steht mittlerweile wieder für etwa 15 Prozent des Konzernumsatzes.
Parallel stärkt das Unternehmen seine lokale Präsenz am Stammsitz. Im Mai 2026 übernimmt Adidas den Traditionshändler Sport Hoffmann in Herzogenaurach. Die Akquisition mag im globalen Kontext klein wirken, zeigt aber Standorttreue und sichert Vertriebsstrukturen vor Ort.
Konsolidierung mit geklärten Fronten
Mit dem US-Urteil fällt ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor weg. Das schafft Klarheit für institutionelle Investoren, die juristische Risiken genau beobachten. Die reduzierten Kursziele zeigen aber, dass der Markt noch Beweise für eine nachhaltige Trendwende sehen will. Bei einem Abstand von rund 15 Prozent zum Kursziel der optimistischeren Analysten bleibt theoretisch Spielraum nach oben – vorausgesetzt, die operative Entwicklung überzeugt weiter.
Adidas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adidas-Analyse vom 06. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Adidas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adidas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Adidas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








