Xiaomi Aktie: Befreiungsschlag nach Horror-Oktober?

Ein Monat zum Vergessen liegt hinter Xiaomi: Satte 20 Prozent Kursminus mussten Anleger im Oktober verkraften. Doch zum Novemberstart zeigt sich ein erstes Lebenszeichen – mit einem Plus von fünf Prozent im europäischen Handel. Können die Chinesen die Trendwende schaffen?

Auslieferungszahlen als Hoffnungsträger

Die Erleichterung der Investoren hat einen konkreten Grund: Xiaomis Oktober-Zahlen bei den Fahrzeugauslieferungen überzeugten die Märkte. Nach wochenlangen Kursverlusten scheint sich die anhaltend hohe Nachfrage nach den E-Modellen des Unternehmens endlich auch im Aktienkurs niederzuschlagen.

Der positive Impuls strahlte auf den gesamten chinesischen Markt aus. Der Hang Seng eroberte nicht nur die psychologisch wichtige 26.000-Punkte-Marke zurück, sondern durchbrach auch die 50-Tage-Linie bei 26.056 Zählern nach oben.

Smartphone-Sparte mit Technologie-Coup

Parallel sorgt eine Partnerschaft für Aufmerksamkeit in der Smartphone-Sparte: Das norwegische KI-Unternehmen Elliptic Labs stattete im Oktober das neue Xiaomi 15T-Modell mit seiner "AI Virtual Smart Sensor"-Technologie aus. Diese Software ersetzt herkömmliche Hardware-Sensoren und senkt damit Produktionskosten.

Die Technologie erkennt automatisch, wenn Nutzer ihr Telefon ans Ohr halten – der Bildschirm schaltet sich ab und spart Akkulaufzeit. Für Xiaomi bedeutet dies eine weitere Kostenoptimierung in der hart umkämpften Smartphone-Branche.

Ist das der Wendepunkt?

Nach dem brutalen Oktober-Absturz zeigt sich Xiaomi kämpferisch. Die soliden Auslieferungszahlen im E-Auto-Segment und die technologischen Fortschritte bei den Smartphones könnten erste Anzeichen einer Stabilisierung sein. Ob daraus eine nachhaltige Erholung wird, hängt davon ab, wie sich die kommenden Quartalszahlen entwickeln.