Die Wolfspeed-Aktie steckt in der tiefen Krise. Nach der abgeschlossenen Restrukturierung enttäuschten die jüngsten Quartalszahlen auf der ganzen Linie - und trieben den Titel erneut in den Abgrund.

Neustart mit Hypothek

Wolfspeed hat das Chapter-11-Verfahren zwar erfolgreich abgeschlossen, doch der Preis war hoch. Die Gesamtverschuldung sank um 70%, die jährlichen Zinsausgaben wurden um 60% gekürzt. Allerdings: Alte Aktien wurden ausgelöscht, Altaktioner erhielten stark verwässerte Anteile am neuen Unternehmen. Die Bilanz ist gesünder, doch der Vertrauensverlust wiegt schwer.

Quartalsschock löst Panik aus

Die ersten Zahlen nach dem Neustart wurden zum Desaster. Die Q1-Ergebnisse für das Fiskaljahr 2026, veröffentlicht am 29. Oktober, verfehlten alle Erwartungen:

  • Umsatz: Nur 197 Millionen US-Dollar
  • Verlust pro Aktie: Satte (4,12) US-Dollar nach GAAP
  • Prognose: Düstere Q2-Aussicht von 150-190 Millionen US-Dollar

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: In After-Hours-Trading brach die Aktie sofort ein. Die Botschaft ist klar - die operativen Probleme sind trotz Restrukturierung nicht gelöst.

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Institutionelle Zweifel wachsen

Kann der Titel überhaupt noch überzeugen? Das Optionsgeschäft spricht eine deutliche Sprache: Put-Optionen dominieren, Trader sichern sich gegen weitere Verluste ab. Analysten bleiben vorsichtig mit einem "Reduce"-Rating.

Doch warum hält Voya Financial dann eine 12,1%-Beteiligung? Die passive Position des Finanzriesen signalisiert zwar institutionelles Interesse, doch die fundamentale Lage bleibt prekär. Negative operative Margen, schwache Nachfrage in Kernmärkten - der Abwärtstrend scheint zementiert.

Die Restrukturierung hat Wolfspeed Luft zum Atmen verschafft, doch die eigentlichen operativen Herausforderungen warten noch auf ihre Lösung.

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