Vulcan Energy Resources meldet Vollzug: Mit der Notierung von fast 66 Millionen neuen Aktien ist die Finanzierung für das deutsche Lithium-Projekt Lionheart endgültig in trockenen Tüchern. Während der strategische Partner HOCHTIEF seine Position massiv ausbaut, richtet sich der Blick der Anleger nun auf die operative Umsetzung und den anstehenden Baustart.

HOCHTIEF greift zu

Heute beantragte das Unternehmen die offizielle Notierung von 65.731.287 neuen Aktien an der australischen Börse (ASX). Dies markiert den Abschluss des Bezugsrechtsangebots für Privatanleger, das Teil einer umfassenden Kapitalerhöhung über insgesamt 545 Millionen Euro (973 Millionen AUD) war. Die neuen Papiere wurden zu einem Preis von 4,00 AUD ausgegeben.

Besonders bemerkenswert ist die Rolle des Baukonzerns HOCHTIEF. Da Privatanleger nur etwa 7,7 Millionen der angebotenen Aktien zeichneten, übernahm HOCHTIEF den Großteil des Überhangs von rund 58 Millionen Anteilen. Durch diesen strategischen Schritt steigt die Beteiligung des deutschen Konzerns an Vulcan auf rund 15,41 Prozent. Eine ursprünglich geplante zusätzliche Platzierung bei weiteren Investoren wurde durch dieses Engagement hinfällig.

2,2 Milliarden Euro für Lithium aus Deutschland

Die nun abgeschlossene Kapitalmaßnahme war der letzte Baustein eines Finanzierungspakets im Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro. Damit ist der Bau der ersten Phase des Lionheart-Projekts im Oberrheingraben vollständig durchfinanziert. Die Struktur setzt sich aus mehreren Säulen zusammen:

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  • Fremdkapital: 1,18 Milliarden Euro kommen von einem Bankenkonsortium, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB) mit 250 Millionen Euro.
  • Eigenkapital & Strategische Investments: Neben der aktuellen Kapitalerhöhung fließen 150 Millionen Euro vom KfW Fonds für Rohstoffe sowie 133 Millionen Euro von einem Konsortium aus HOCHTIEF, Siemens Financial Services und Demeter.
  • Fördergelder: Der deutsche Staat steuert Zuschüsse in Höhe von 204 Millionen Euro bei.

Das Projekt zielt darauf ab, ab 2028 jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid klimaneutral zu produzieren – genug für etwa 500.000 E-Auto-Batterien pro Jahr. Gleichzeitig soll Geothermie erneuerbare Wärme und Strom für die Region liefern.

Analysten sehen Potenzial

Nach der Verwässerung durch die Kapitalerhöhung bewerten Marktbeobachter die Aktie differenziert, aber mehrheitlich positiv. Das Finanzierungsrisiko, oft ein Hauptbelastungsfaktor bei Rohstoff-Startups, gilt nun als beseitigt. Der Analystenkonsens liegt bei "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 8,13 AUD.

Die Spanne der Einschätzungen bleibt jedoch weit: Während Canaccord Genuity mit einem Ziel von 10,00 AUD deutliches Aufwärtspotenzial sieht, bleibt Bell Potter mit 6,25 AUD zurückhaltender. Beide Häuser empfehlen das Papier jedoch zum Kauf, was das Vertrauen in die technische Umsetzbarkeit des Projekts unterstreicht.

Fokus auf Bauphase

Mit dem Geld auf dem Konto verlagert sich der Schwerpunkt im Jahr 2026 von der Finanzierung auf die Exekutive. Der Baubeginn am Standort Lionheart steht unmittelbar bevor. Anleger sollten den 31. Januar 2026 im Kalender markieren: Der anstehende Quartalsbericht wird erste konkrete Einblicke in den Fortschritt der Bauarbeiten geben.

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