Der Linzer Stahlkonzern zieht die Aufmerksamkeit auf sich: Während der ATX nachgibt, legt die Voestalpine Aktie deutlich zu. Dahinter steckt mehr als nur eine positive Marktreaktion – Analysten sehen das Unternehmen als Profiteur der europäischen Klimapolitik. Die jüngsten Quartalszahlen lieferten dazu den unmittelbaren Auslöser.

Raiffeisen sieht CO2-Preis als Katalysator

Die Raiffeisen Bank International bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Der zentrale Punkt: das europäische CO2-Zertifikatesystem. Bis 2034 laufen die kostenlosen Emissionszertifikate schrittweise aus. Die Folge dürften höhere Stahlpreise auf dem gesamten Kontinent sein.

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Die wichtigsten Faktoren:

  • Voestalpine muss 25 bis 30 Prozent der benötigten Zertifikate zukaufen
  • Führende Position im Spezialstahlsegment bietet Preissetzungsmacht
  • Operative Effizienz verschafft Vorteil bei CO2-Preisen über 82 EUR pro Tonne
  • Europäischer Markt profitiert vom steigenden Preisdruck

Halbjahresergebnis überzeugt

Die jüngsten Zahlen für das erste Halbjahr 2025/26 lieferten konkrete Argumente. Das EBITDA lag mit 722 Mio. EUR leicht über Vorjahr, während der Gewinn vor Steuern um zwölf Prozent auf 278 Mio. EUR zulegte.

Besonders bemerkenswert: Der operative Cashflow verdoppelte sich auf 783 Mio. EUR. Die Nettoverschuldung sank von 2 Mrd. auf 1,5 Mrd. EUR. Die Gearing-Ratio erreichte 19,5 Prozent – der niedrigste Stand seit dem Geschäftsjahr 2006/07.

Greentec Steel nimmt Gestalt an

Die Dekarbonisierungsstrategie wird konkret. Im September 2025 startete der Bau von Hy4Smelt in Linz – Österreichs größtes Klimaschutz-Forschungsprojekt. Ende 2027 soll die weltweit erste industrielle Demonstrationsanlage für wasserstoffbasierte Direktreduktion in Betrieb gehen.

Ab 2027 folgen Elektrolichtbogenöfen in Linz und Donawitz. Analysten werten dies als potenziellen Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger agilen Konkurrenten in der Branche.

Segmente entwickeln sich uneinheitlich

Railway Systems und Aerospace zeigen starke Nachfrage. Der Geschäftsbereich Warehouse Solutions sicherte sich den größten Auftrag der Konzerngeschichte. Automotive Components und der Maschinenbau bleiben hingegen schwach.

Am 14. Dezember nimmt die Koralmbahn den Vollbetrieb auf – ausgestattet mit 290 Kilometern Premium-Schienen und 235 High-Tech-Weichen von Voestalpine Railway Systems. Der Vorstand bestätigt die Jahresprognose mit einem EBITDA zwischen 1,40 und 1,55 Mrd. EUR, trotz negativer Effekte durch US-Zollmaßnahmen.

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