Anglo American erwägt den Verkauf seiner verbleibenden 19,9%-Beteiligung an Valterra Platinum – dem Nachfolgeunternehmen des abgespaltenen Platingeschäfts. Ein strategischer Verkauf an Dritte steht laut Konzernchef Duncan Wanblad ausdrücklich "auf dem Tisch". Damit würde der Bergbauriese den letzten Schritt seiner radikalen Portfoliokürzung vollziehen.

Strategische Neuausrichtung nimmt Fahrt auf

Der geplante Verkauf markiert das Finale einer tiefgreifenden Restrukturierung:

  • Valterra Platinum entstand erst kürzlich durch die Abspaltung von Anglo American Platinum
  • Der Mutterkonzern will sich auf Kerngeschäfte wie Kupfer und Eisenerz konzentrieren
  • Bereits zuvor hatte Anglo American sich von Kohle- und Diamantensparten getrennt

"Wir stehen nicht unter Verkaufsdruck, werden aber pragmatisch agieren", so Wanblad. Der Börsenwert der Beteiligung liegt bei rund 2,4 Milliarden Dollar – dringend benötigtes Kapital für den hochverschuldeten Konzern.

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Finanzielle Zwangslage treibt Verkaufspläne

Hinter dem Schritt steht blanke Not:

  • Erstes Halbjahr 2025 schloss Anglo American mit 1,9 Mrd. Dollar Verlust ab
  • Die Dividende wurde drastisch gekürzt
  • Die Nettoverbindlichkeiten belasten die Bilanz

Die geplante Transaktion könnte die Eigentümerstruktur von Valterra Platinum grundlegend verändern. Bleibt nur die Frage: Wer würde bei den aktuellen Platinpreisen als strategischer Investor einsteigen?

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