Die Valneva-Papiere kämpfen aktuell mit einer toxischen Mischung aus regulatorischen Rückschlägen und verunsicherten Anlegern. Während der Entzug der US-Lizenz für den Impfstoff IXCHIQ weiterhin schwer auf der Stimmung lastet, halten Analysten an extrem optimistischen Kurszielen fest. Kurz vor dem Jahreswechsel blickt der Markt nun auf neue klinische Daten, die über die Verteidigung wichtiger charttechnischer Unterstützungen entscheiden könnten.

  • Kursentwicklung: -6,45 % in den letzten 30 Tagen
  • Warnsignal: RSI (14) mit 18,9 im stark überverkauften Bereich
  • Analysten-Ziel: 6,80 Euro (First Berlin)
  • Nächster Termin: S4V2-Studiendaten (Shigella) bis Ende Dezember

US-Lizenzentzug wirkt nach

Seit der Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA vom 25. August 2025, die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ auszusetzen, hat sich das Sentiment spürbar eingetrübt. Dieser regulatorische Einschnitt dämpft nicht nur kurzfristige Umsatzerwartungen, sondern sät Zweifel an der Kommerzialisierungsstrategie auf dem weltweit wichtigsten Pharmamarkt. Dass der Kurs derzeit mit 3,51 Euro rund 32 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch notiert, spiegelt die volle Einpreisung dieses Risikos wider.

Auch die jüngsten Quartalszahlen verdeutlichen den Ernst der Lage: Trotz eines Umsatzanstiegs auf 127 Millionen Euro verzeichnete das Biotech-Unternehmen in den ersten neun Monaten einen Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro. Die angekündigte Standortkonsolidierung in Frankreich unterstreicht den Zwang zu Kosteneinsparungen.

Analysten sehen Verdopplungschance

Bemerkenswert ist die Diskrepanz zwischen der aktuellen Marktstimmung und der Einschätzung von Experten. Das Analysehaus First Berlin bestätigte am 8. Dezember seine Kaufempfehlung und sieht den fairen Wert der Aktie bei 6,80 Euro. Dies würde fast eine Verdopplung vom aktuellen Niveau bedeuten. Diese optimistische Haltung stützt sich primär auf die Pipeline-Substanz und die Annahme, dass die Probleme mit der FDA mittelfristig gelöst werden können.

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Charttechnisch spitzt sich die Lage indes zu. Der Kurs nähert sich gefährlich dem 200-Tage-Durchschnitt bei 3,49 Euro an. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese langfristige Trendlinie könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen, wenngleich der extrem niedrige RSI-Wert auf eine kurzfristige technische Gegenreaktion hindeuten könnte.

Impulsgeber zum Jahresende

Alle Augen richten sich nun auf die angekündigten Phase-2-Daten des Shigella-Impfstoffkandidaten S4V2, die noch im Dezember veröffentlicht werden sollen. Nachdem die jüngsten Daten zur Antikörper-Persistenz bei IXCHIQ zwar positiv ausfielen, aber keine Kaufwelle auslösten, benötigen Anleger einen stärkeren Treibstoff.

Gelingt es Valneva, mit den anstehenden Shigella-Daten noch vor dem Jahreswechsel zu überzeugen, könnte die wichtige Unterstützung beim 200-Tage-Durchschnitt verteidigt und eine Bodenbildung eingeleitet werden. Enttäuschende klinische Ergebnisse dürften hingegen die Zweifel an der Pipeline-Exekution verstärken und das charttechnische Bild weiter eintrüben.

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