Nach einer längeren Durststrecke keimt bei den Aktionären des französischen Impfstoffherstellers wieder Hoffnung auf. Während der Kurs zuletzt deutlich korrigierte, sorgen nun konkrete operative Fortschritte und eine bullishe Analysteneinschätzung für neues Kaufinteresse. Können diese fundamentalen Treiber die Aktie aus dem charttechnischen Tief befreien?

  • Kurs aktuell: 3,67 € (Schlusskurs Gestern)
  • Neues Kursziel: 6,80 € (First Berlin Equity Research)
  • Technische Lage: RSI bei 18,9 (Stark überverkauft)
  • Treiber: Positive Studiendaten für Chikungunya und Borreliose

Fast 90 Prozent Kurspotenzial

Treibende Kraft für die jüngste Aufmerksamkeit ist eine positive Neueinschätzung durch First Berlin Equity Research. Die Analysten bestätigten ihre Kaufempfehlung und hoben das Kursziel spürbar von 6,30 Euro auf 6,80 Euro an.

Bezogen auf den gestrigen Schlusskurs von 3,67 Euro impliziert dieses Ziel ein Aufwärtspotenzial von rund 85 Prozent. Diese optimistische Prognose stützt sich auf die solide Entwicklung der Produktpipeline, die von den Marktteilnehmern zuletzt offenbar unterschätzt wurde. Das gestiegene Handelsvolumen deutet darauf hin, dass erste Investoren auf dieses Szenario anspringen.

Pipeline liefert Argumente

Die Zuversicht der Analysten ist nicht unbegründet, sondern fußt auf einer Reihe positiver klinischer Daten aus dem vierten Quartal 2025:

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  • Chikungunya (IXCHIQ): Valneva meldete am 10. Dezember positive finale Phase-2-Daten bei Kindern. Die Ergebnisse bestätigen eine anhaltende Sicherheit und Antikörperpersistenz über zwölf Monate. Dies ist essenziell für die geplante Zulassungserweiterung und festigt die Position des weltweit einzigen zugelassenen Chikungunya-Impfstoffs.
  • Lyme-Borreliose (VLA15): Für den Borreliose-Kandidaten wurden bereits Ende November vielversprechende Phase-2-Daten vorgelegt. Da der Pharmariese Pfizer hier die Kommerzialisierung vorantreibt, winken Valneva bei weiteren Fortschritten signifikante Meilensteinzahlungen.
  • Zika: Auch das Programm der zweiten Generation gegen das Zika-Virus lieferte positive Phase-1-Resultate.

Diese operative Stringenz senkt das Risikoprofil der Pipeline und liefert fundamentale Gründe für eine Neubewertung.

Finanzen und Umfeld stabilisieren sich

Ein Blick auf die Neunmonatszahlen zeigt ein wachsendes Kerngeschäft. Der Produktumsatz legte um 6,2 Prozent auf 119,4 Millionen Euro zu, getrieben durch Reiseimpfstoffe und erste Erlöse mit IXCHIQ. Der ausgewiesene Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro ist primär durch einen Basiseffekt erklärbar, da im Vorjahr der einmalige Verkauf eines Priority Review Vouchers (PRV) das Ergebnis verzerrt hatte.

Rückenwind erhält der Sektor zudem durch eine neue Initiative der Europäischen Investitionsbank und der EU-Kommission, die 10 Milliarden Euro für die Biotech-Branche mobilisieren will. Dies verbessert das Finanzierungsumfeld für forschungsintensive Unternehmen wie Valneva perspektivisch deutlich.

Fazit: Bodenbildung im Fokus

Die technische Ausgangslage bleibt spannend. Mit einem RSI von 18,9 ist die Aktie aktuell massiv überverkauft, was oft eine Gegenbewegung begünstigt. Gelingt es den Bullen, den Kurs nachhaltig über der Marke von 3,70 Euro zu etablieren, wäre dies ein erstes Signal für eine Trendwende. Die Kombination aus dem Analysten-Upgrade und den validen Studiendaten liefert nun die nötige Substanz, um eine solche Erholung fundamental zu untermauern.

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