Die Tilray-Aktie brach am Freitag um 4,42% auf 1,08 Dollar ein, nachdem das US-Parlament ein Ausgabengesetz mit verschärften Bestimmungen für Hemp-Produkte verabschiedet hatte. Das Handelsvolumen schnellte dabei um 18% auf fast 59 Millionen Aktien hoch - ein klares Zeichen für Panikverkäufe.

Gesetzgeber zerstören Hemp-Hoffnungen

Der Auslöser für den Kursrutsch war eine Last-Minute-Bestimmung im US-Ausgabengesetz, die berauschende Hemp-Produkte wie Delta-8 THC wieder kriminalisiert. Diese Produkte hatten unter dem Farm Bill von 2018 einen legalen Weg in den US-Markt gefunden - für kanadische Cannabis-Konzerne wie Tilray eine strategische Brücke in den lukrativen amerikanischen Markt.

Die Aktie fiel zeitweise sogar auf 1,06 Dollar, bevor sie sich leicht erholen konnte. Das Timing war besonders bitter: Erst am 11. November hatte Tilray die "fehlgeleiteten Prohibitionsmaßnahmen" scharf kritisiert und erklärt, "keinen wesentlichen Umsatzeinfluss" zu erwarten.

Globale Expansion als Rettungsanker?

Während sich eine Tür in den USA schließt, setzt Tilray auf internationale Diversifizierung. Anfang November verkündete das Unternehmen gleich mehrere Expansion:

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Diese geografische Streuung könnte regulatory Rückschläge in einzelnen Märkten abfedern - doch der US-Markt bleibt für Cannabis-Konzerne der große Preis.

Technische Warnsignale häufen sich

Die Tilray-Aktie zeigt bereits seit Wochen Schwäche und fiel in sieben der letzten zehn Handelstage. Mit dem Schlusskurs von 1,08 Dollar bewegt sich die Aktie zwischen dem 50-Tage-Durchschnitt (1,39 Dollar) und dem 200-Tage-Durchschnitt (0,90 Dollar) - ein Zeichen für anhaltende Volatilität. Analysten prognostizieren für das laufende Quartal einen Verlust je Aktie von 0,02 Dollar.

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