Trotz operativer Fortschritte kommt die Tilray-Aktie nicht zur Ruhe. Ein drastisches Downgrade der Investmentbank TD Cowen und ein verpuffter Reverse Split sorgen für erhebliche Verunsicherung unter Anlegern. Anstatt die jüngste Rückkehr in die Gewinnzone zu honorieren, dominiert am Markt plötzlich wieder tiefe Skepsis über die Zukunftsaussichten.

Analysten streichen Bewertung zusammen

Das wohl schwerwiegendste Signal für die Bären liefert aktuell TD Cowen. Die Analysten strichen ihr Kursziel radikal von 25,00 auf nur noch 10,00 US-Dollar zusammen. Diese massive Abwertung drückt schwer auf die Stimmung und überschattet sämtliche strategischen Bemühungen des Managements.

Verantwortlich für die pessimistische Einschätzung sind anhaltende Herausforderungen im Cannabis-Kerngeschäft sowie der harte Wettbewerb im Getränkemarkt. Trotz Tilrays Diversifizierungsstrategie zweifeln Experten an einer schnellen Legalisierung in den USA und der allgemeinen Profitabilität der Branche. Das Signal an den Markt ist eindeutig: Das Aufwärtspotenzial wird als deutlich geringer eingeschätzt als bisher angenommen.

Technischer Eingriff verpufft

Auch der Versuch, den Aktienkurs durch einen Reverse Split optisch aufzuwerten, brachte nicht den erhofften Stabilisierungseffekt. Die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 1 zu 10, die Anfang Dezember wirksam wurde, reduzierte die Anzahl der ausstehenden Papiere zwar von 1,16 Milliarden auf rund 116 Millionen, stoppte aber den Abwärtstrend nicht.

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Die Aktie verlor im letzten Handel weitere zwei Prozent. Marktteilnehmer werten die Maßnahme offenbar eher als kosmetische Korrektur denn als fundamentalen Lösungsansatz. Das weiterhin hohe Handelsvolumen zeigt, dass der Markt noch immer mit der Neubewertung der Struktur beschäftigt ist.

Gute Zahlen werden ignoriert

Besonders frustrierend für langfristige Investoren ist die Diskrepanz zwischen Kursverlauf und operativer Entwicklung. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 gelang Tilray der Turnaround:
* Ergebnis: Ein Nettogewinn von 1,5 Millionen US-Dollar steht einem Verlust von 35 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum gegenüber.
* Umsatz: Die Erlöse kletterten um fünf Prozent auf 210 Millionen US-Dollar.

Doch diese konkreten Belege für eine gestiegene Effizienz finden im aktuellen Kurs keinen Niederschlag. Die Angst vor regulatorischem Stillstand in den USA und Margendruck wiegt für Anleger derzeit schwerer als die hausgemachten Erfolge.

Die nächste Bewährungsprobe steht unmittelbar bevor: Am 8. Januar 2026 legt Tilray die Zahlen für das zweite Quartal vor. Dieser Termin wird zeigen müssen, ob das Unternehmen die knappe Profitabilität auch in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld verteidigen kann.

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