Thyssenkrupp Aktie: Trübe Vorzeichen!
Während die Wasserstoff-Tochter Nucera operative Fortschritte meldet, konfrontiert der Mutterkonzern seine Anteilseigner mit einer tiefroten Prognose für die Zukunft. Das Management stellt für das Geschäftsjahr 2026 einen massiven Verlust in Aussicht, getrieben durch die kostspielige Sanierung der Stahlsparte. Ist die Hoffnung auf eine schnelle Erholung damit vom Tisch?
- Warnung: Konzern erwartet für 2026 einen Nettoverlust von bis zu 800 Millionen Euro.
- Cash-Burn: Der Free Cash Flow soll deutlich ins Negative drehen (-300 bis -600 Mio. Euro).
- Gemischtes Bild: Tochter Nucera schafft den Turnaround beim EBIT, leidet aber unter Auftragsschwund.
Rückstellungen verhageln die Bilanz
Die Unternehmensführung aus Essen bereitet den Markt auf ein schmerzhaftes Übergangsjahr vor. Statt der erhofften finanziellen Stabilisierung kündigt der Konzern für 2026 einen Verlust von bis zu 800 Millionen Euro an. Hauptgrund sind notwendige Rückstellungen für die Restrukturierung der kriselnden Stahlsparte Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE).
Besonders bitter für Investoren ist der Blick auf den Cashflow: Nachdem 2025 noch ein positiver Wert von 363 Millionen Euro erreicht wurde, erwartet der Vorstand nun einen Abfluss von bis zu 600 Millionen Euro vor M&A-Effekten. Trotz dieser Hiobsbotschaften zeigt sich der Aktienkurs aktuell volatil, aber widerstandsfähig bei 9,01 Euro (+0,27 %). Offenbar hatten einige Marktteilnehmer bereits mit negativen Nachrichten gerechnet, zumal die Aktie seit Jahresanfang bereits um über 125 % zugelegt hat.
Die Stahl-Sparte als Bremsklotz
Im Zentrum der Probleme steht weiterhin das Stahlgeschäft. Konjunkturelle Schwäche und billige Importe aus Asien drücken auf die Margen. Die bilanziellen Herausforderungen sind immens: Dem Buchwert der Stahlsparte von rund 2,4 Milliarden Euro stehen Pensionsverpflichtungen in fast gleicher Höhe (ca. 2,5 Milliarden Euro) gegenüber.
Diese Zahlen verdeutlichen die Komplexität der laufenden Verhandlungen mit dem potenziellen Partner Jindal Steel. Ohne eine externe Lösung droht der Konzern, auf den hohen Restrukturierungskosten sitzenzubleiben. Einziger Trost für Einkommensinvestoren: Die Dividende soll mit 0,15 Euro je Aktie stabil bleiben.
Nucera: Licht und Schatten
Ein differenziertes Bild liefert die Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera. Die heute vorgelegten Zahlen zeigen zwar einen operativen Erfolg – das EBIT verbesserte sich von -14 Millionen Euro auf positive 2 Millionen Euro – doch der Auftragseingang bereitet Sorgen. Dieser halbierte sich fast auf 348 Millionen Euro.
Analysten von RBC werten die Lage bei der Tochter dennoch konstruktiv und bestätigen ihr "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 15 Euro. Ein neu vermeldeter Großauftrag aus dem Nahen Osten stützt hier die Stimmung und wird als Stabilitätsanker im Chlor-Alkali-Geschäft gesehen.
Fazit: Übergangsjahr voraus
Die Karten liegen auf dem Tisch: 2026 wird für Thyssenkrupp ein Jahr der Aufräumarbeiten. Der Fokus verschiebt sich nun voll auf die Umsetzung der Stahl-Strategie und die Verhandlungen mit Jindal Steel. Gelingt hier keine Einigung, dürften die angekündigten Belastungen die Bilanz länger drücken als erhofft. Anleger müssen sich auf eine anhaltende Hängepartie einstellen, bis klare Signale für eine strukturelle Lösung vorliegen.
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