Thyssenkrupp Aktie: Steilvorlage der Tochter
Die Börsenwoche beginnt für Thyssenkrupp mit einem positiven Signal aus den eigenen Reihen – oder besser gesagt, von der ehemaligen Tochter. Während die abgespaltene Marinesparte TKMS am heutigen Montag Rekordzahlen vorlegte, wächst die Spannung vor dem eigenen Geschäftsbericht des Mutterkonzerns am Dienstag. Anleger stellen sich nun die entscheidende Frage: Kann der Industrieriese den Schwung der Tochter nutzen, oder dominieren die Sorgen um die Stahlsparte den Jahresabschluss?
- Tochter-Erfolg: TKMS meldet Rekord-Auftragsbestand und Gewinnsprung.
- Termin-Druck: Thyssenkrupp AG veröffentlicht morgen den Geschäftsbericht.
- Kurs-Reaktion: Aktie behauptet sich stabil bei 9,62 Euro.
TKMS liefert Rekordzahlen
Die Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), die im Oktober erfolgreich abgespalten wurde, hat die Messlatte hochgelegt. Der heute veröffentlichte Bericht für das Geschäftsjahr 2024/2025 zeigt ein Unternehmen auf Wachstumskurs. Der Auftragsbestand kletterte um 55 Prozent auf den Rekordwert von 18,2 Milliarden Euro. Auch operativ läuft es rund: Das bereinigte EBIT sprang um 53 Prozent auf 131 Millionen Euro, womit die Analystenschätzungen klar übertroffen wurden. CEO Oliver Burkhard sieht darin eine Bestätigung der gestärkten Marktposition. Für Thyssenkrupp-Aktionäre ist dies psychologisch wichtig, da es den Erfolg der Transformationsstrategie untermauert.
Stahlsparte und Konzernumbau im Fokus
Der eigentliche Realitätscheck folgt jedoch morgen Mittag. Wenn CEO Miguel Ángel López Borrego die Bücher öffnet, rückt das Sorgenkind "Steel Europe" in den Mittelpunkt. Erst Anfang Dezember einigte man sich hier mit der IG Metall auf eine tiefgreifende Restrukturierung, die den Abbau oder die Verlagerung von rund 11.000 Stellen vorsieht. Marktbeobachter werden genau prüfen, wie teuer dieser Umbau wird und wie sich die verbliebenen Segmente – von Automotive bis Materials Services – in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld geschlagen haben. Auch die Wasserstoff-Tochter Nucera lieferte zuletzt gemischte Signale mit einem leichten Umsatzrückgang, aber einer Rückkehr in die Gewinnzone.
Charttechnische Lage
Nach einer massiven Rallye im laufenden Jahr gönnt sich das Papier derzeit eine Atempause. Mit einem Kurs von 9,62 Euro notiert die Aktie rund 27 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch, liegt aber seit Jahresanfang immer noch beeindruckende 140 Prozent im Plus.
Kurzfristig ringt der Titel um Richtung: Der Kurs bewegt sich knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt (9,82 Euro) und dem 200-Tage-Durchschnitt (9,71 Euro). Ein überzeugender Ausblick könnte nötig sein, um diese technischen Hürden wieder nachhaltig zu überwinden.
Der morgige Dienstag, der 9. Dezember, wird die Weichen stellen. Sollte der Konzern einen glaubwürdigen Pfad für den Free Cash Flow und die Stahl-Sanierung aufzeigen, könnte die Konsolidierung enden. Enttäuscht der Ausblick hingegen, droht ein Test der jüngsten Unterstützungszonen.
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