ThyssenKrupp-Aktie: Kursrakete!

Die Aktie von Thyssenkrupp macht den Investoren aktuell viel Freude. Mit Notierungen von rund 10,70 Euro ist das Papier nur noch einen Wimpernschlag vom Überwinden des 52-Wochen-Hochs bei 10,95 Euro entfernt.

Der Anlass für den Anstieg: Verschiebung im Zollstreit

Die jüngste Fristverlängerung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU hat die direkte Drohung neuer Stahlzölle einstweilen abgewendet. Dies bedeutet eine maßgebliche Entspannung für Thyssenkrupp, da das Unternehmen zu den führenden Stahlproduzenten Europas zählt.

Der eigentliche Grund: Die Marinesparte!

Dies ist der Haupttreiber für den aktuellen Kursanstieg. Thyssenkrupp plant, 49 % der Anteile seiner hochprofitablen Marinesparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) über einen Börsengang (IPO) noch im Jahr 2025 an die Aktionäre auszuschütten. Die restlichen 51 % sollen im Konzern verbleiben.

Hoher Wert und Auftragsbestand

TKMS ist ein hochprofitables Geschäft mit einem Auftragsbestand von rund 18 Milliarden Euro und wird mit bis zu 2 Milliarden Euro bewertet. Das Geschäft mit U-Booten, Fregatten und maritimer Sensorik gilt als strategisch bedeutsam und äußerst werthaltig.

Sondervermögen und steigende Verteidigungsausgaben

Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und der gestiegenen Verteidigungsausgaben weltweit (wie das deutsche Sondervermögen für die Bundeswehr) wird die Sparte als äußerst zukunftsträchtig angesehen. Dies weckt "Rüstungsfantasie" bei Anlegern.

Transparenz und "Hidden Value"

Die Abspaltung soll den "Hidden Value" von TKMS für die Aktionäre sichtbar machen und dem Gesamtkonzern Thyssenkrupp ermöglichen, sich auf andere Bereiche zu konzentrieren.

Beteiligung der Regierung und Kooperationen:

Es gibt Diskussionen über eine mögliche Beteiligung des deutschen Staates an TKMS, um die maritime Schlüsseltechnologie in Deutschland zu halten. Eine solche Stützung würde dem Bereich zusätzliche Stabilität verleihen.